Der Mann hatte am 17. Dezember des Vorjahres versucht, die Wohnung seiner Lebensgefährtin im Bezirk Urfahr-Umgebung anzuzünden. Im Zuge der Ermittlungen waren die Sicherheitsbehörden auf den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch gestoßen. Der Angeklagte – ein Vater von vier Kindern – soll 1995 eine Lebensgemeinschaft mit einer Mühlviertlerin begonnen haben.
Sexueller Missbrauch
Seit 1999 soll er deren zwei minderjährigen Töchter sexuell missbraucht haben, ein Mal auch zusammen mit der Mutter. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zudem vor, der Frau mit dem Umbringen gedroht zu haben, wenn sie die Affäre in die Öffentlichkeit bringen sollte und ihr sogar das Nasenbein gebrochen zu haben.
Hochgefährlicher Brandstifter
Nach der Brandstiftung flüchtete er nach Slowenien und anschließend nach Wien. Dort habe er laut Anklage weitere Brandsätze angefertigt. Seine Lebensgefährtin war inzwischen in das Haus ihrer Mutter übersiedelt. Dieses habe er damit anzünden wollen. Zuvor wurde er jedoch gefasst.
Im Prozess war der Angeklagte nur teilweise geständig. Den ihm vorgeworfenen schweren sexuellen Missbrauch der Kinder stellte er als therapeutische Maßnahme dar. Die beiden minderjährigen Opfer hatte er in Briefen aus der Untersuchungshaft als falsche Luder bezeichnet.
Hochgradig geistig-psychisch abnorm
Der Sachverständige attestierte ihm eine höhergradige geistig-psychische Abnormalität und bezeichnete ihn als hochgradig gefährlich. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Verurteilung und eine Einweisung in einer Anstalt für abnorme Rechtsbrecher.