Die Justizbehörden leiteten Ermittlungen ein. Es war allerdings nicht klar, ob die Tat, sollte sie stattgefunden haben, nicht bereits verjährt ist. Nur im Falle des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger gilt in Israel keine Verjährungsfrist. Shalom nannte die Beschuldigungen völlig unbegründet und sprach von Rufmord sowie einem “Albtraum”.
Shalom hatte als israelischer Außenminister mit seiner damaligen Amtskollegin Benita Ferrero-Waldner (ÖVP) 2003 in Jerusalem vereinbart, dass nach dreieinhalb Jahren wieder ein israelischer Botschafter nach Wien entsandt werden solle. Wegen der Regierungsbeteiligung der FPÖ hatte Israel seinen Botschafter abgezogen.
Im November 2011 war der ehemalige israelische Staatspräsident Moshe Katzav wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung dreier früherer Mitarbeiterinnen vom Obersten Gericht Israels in letzter Instanz zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden.