“In unserem Film repräsentieren diese “Ersatzmenschen” die absolute Freiheit: Ob Job, Einkauf, Thrill oder sexuelles Vergnügen, die “Surrogates” erledigen das – man muss sich nur Zu Hause einstöpseln”, erklärt Regisseur Jonathan Mostow (“Terminator 3 – Rebellion der Maschinen”) im Presseheft.
Die Geschichte basiert auf der Graphic Novel “The Surrogates” (2005) von Robert Venditti und Brett Weldele. Autor Venditti entwickelte sie fasziniert von Menschen, die selbst im Alltag völlig in ihren Alter Egos bei Online-Rollenspielen wie “Second Life” aufgehen. “Sie haben sich so sehr mit ihnen identifiziert, dass sie darüber ihre Jobs verloren und ihre Ehen ruinierten – nur weil sie sich von ihrem Spiel, der Person, die sie “geschaffen” hatten, nicht mehr trennen konnten”, sagt er. Mostow machte aus dem Stoff eine straffe Schnitzeljagd, die allerdings selten einen Blick zur Seite wagt.
Bei ihren Ermittlungen kommen Greer, der zunehmend an seinem künstlichen Leben zweifelt, und seine Kollegin Jennifer Peters (Radha Mitchell) nach und nach einer Verschwörung auf die Spur. Einer der beiden Toten, ein junger Student, ist der Sohn des Surrogates- Erfinders. Lionel Canter (James Cromwell) hatte sie ursprünglich entwickelt, um kranken und körperlich behinderten Menschen Heilung zu bringen – er selbst ist an den Rollstuhl gefesselt. Die Roboter entpuppen sich aber zunehmend als “Heilsbringer” für Militär und Industrie. Greer und Peters sind wie die meisten Menschen in Abhängigkeit von der Technik geraten. Sie leben isoliert, gehen kaum mehr vor die Tür und verbringen den ganzen Tag in hochtechnisierten Liegestühlen mit ihren Steuerungseinheiten. Zum Arbeiten, in die Disco, an die Front werden die Kopien geschickt.
Ein paar wenige Menschen kämpfen gegen das Diktat der Technologie und ziehen sich unter ihrem Führer, dem sogenannten Propheten (Ving Rhames), in Ghettos zurück. Dort sucht Greer nach der geheimnisvollen Waffe, mit der die beiden Surrogates und ihre Besitzer angegriffen wurden. Als er selbst seinen Surrogate verliert und vom Dienst suspendiert wird, ermittelt er auf eigene Faust – und vertraut erstmals seit Jahren auf seinen eigenen, von den Jahren der Isolation gezeichneten Körper in einer ihm fremd gewordenen Welt.
Mostow hat einen gefälligen Action-Streifen geschaffen, der das Potenzial des Plots allerdings zu wenig nutzt. Die Kritik an der zunehmenden Abhängigkeit von Technik, Realitätsflucht und Entfremdung der Menschen bleibt meist an der Oberfläche. Nach der Veröffentlichung der ersten Trailer stürmte die Graphic Novel die “New York Times”-Bestsellerliste. Ein ähnlicher Erfolg wird dem Film wohl verwehrt bleiben. In den USA hat “Surrogates – Mein zweites Ich” reichlich Kritik einstecken müssen und so das erhoffte laute Klingeln an den Kassen ausbleiben lassen.
Trailer I:
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Trailer II:
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