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Serienvergewaltigungen in deutscher Kinderklinik?

Die Staatsanwaltschaft Flensburg ermittelt zu einem möglichen Missbrauchsskandal in einer Kinderklinik auf der deutschen Nordsee-Insel Sylt. Anlass sollen Missbrauchsfälle und Vergewaltigungen unter den Kindern sein.

Eine Mutter habe vor einigen Wochen eine entsprechende Anzeige gestellt, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulrike Stahlmann-Liebelt, am Dienstag.

Nach Angaben der Oberstaatsanwältin werden jetzt mögliche Betroffene angehört, um den Vorwurf zu prüfen und zu klären, was passiert ist. Die Staatsanwaltschaft ermittle “in alle Richtungen”, sagte die Sprecherin auf die Frage, ob eventuell eine Verletzung der Aufsichtspflicht vorliege. Fest stehe allerdings, dass alle infrage kommenden Kinder jünger als 14 Jahre und damit nach deutschem Recht nicht strafmündig seien.

Die “Bild”-Zeitung (Dienstag-Ausgabe) hatte berichtet, dass es in einer Kurklinik in Westerland unter neun- bis 13-jährigen Kindern zu Serien-Vergewaltigungen gekommen sei. In der Fachklinik absolvierten übergewichtige Kinder und Jugendliche sechswöchige Abspeck-Kuren. Die Vorfälle sollen sich im Juli und August in einer Wohngruppe ereignet haben. Beim sogenannten Flaschendrehen soll eine Tätergruppe andere Kinder zum Sex gezwungen haben.

Es habe keinesfalls Serienvergewaltigungen unter Kindern gegeben, sagte der Sprecher des Klinik-Betreibers DAK. Er sprach von “erweiterten Doktorspielen” auf freiwilliger Basis. Daran hätten sich in einer Wohngruppe 14 von 16 Jungen im Alter von neun bis 13 Jahren beteiligt. “Jeder war Täter und Opfer zugleich”, sagte Meiners. “Sexuelle Gewalt hat es nach unserer Kenntnis nicht gegeben.” Als Anstifter hätten sich drei Buben im Alter von neun, elf und zwölf Jahren erwiesen. Sie wurden den Angaben zufolge nach Bekanntwerden der Vorfälle von der Gruppe getrennt.

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