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Serienräuber führte über Überfälle Buch

Symbolbild &copy APA
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Ausgerechnet über seine Raubüberfälle hat ein 34-jähriger Wiener akribisch Buch geführt. Als der Kriminelle im Jänner schließlich geschnappt wurde, hatte er die Liste auch noch bei sich - Sieben Jahre Haft - Urteil nicht rechtskräftig.

Am Donnerstag musste sich Alexander P. vor einem Geschworenengericht (Vorsitz: Wilhelm Mende) wegen elffachen schweren Raubes und einen versuchten Raub verantworten. Er wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Richterspruch ist nicht rechtskräftig. Sowohl Angeklagter als auch Staatsanwaltschaft gaben keine Erklärung ab.

P., der zuvor als Einkaufsleiter für Hotels und Gastronomiebetriebe tätig war, befand sich auf Grund seiner Spielsucht im sozialen Sturzflug: Der Job war schließlich ebenso dahin wie Ehefrau und Wohnung. So verfiel der 34-Jährige auf die unglückselige Idee, sich durch Überfälle Bares zu beschaffen. Mit einem Messer, das er in der Küche seiner Großmutter mitgehen ließ, suchte er hauptsächlich Drogeriemärkte heim. In relativ kurzer Zeit schaffte er es auf eine Gesamtbeute von 8.850 Euro. Dabei ging er immer nach der gleichen Methode vor. Zunächst legte er der Kassierin eine Kleinigkeit auf das Förderband und zog danach das Messer.

Bei einem Überfall in der Innenstadt – sein zwölfter – wurde er von zwei mutigen Passanten geschnappt. P. zeigte sich bei der Verhandlung geständig. Auf die Frage des Richters, warum er als Unbescholtener sofort in die Schwerkriminalität eintrat, meinte der 34-Jährige: „Irgendwann war es mir egal.“

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