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Serie von Spitalskeim-Infektionen bei Paris

Die Intensivstation der Uniklinik von Créteil bei Paris wurde geschlossen, nachdem dort sieben Patienten mit Spitalskeimen infiziert worden waren, von denen einer an der Infektion verstarb.

Bei den Erkrankten handle es sich um Patienten zwischen 61 und 72 Jahren, aber auch um einen 17-jährigen Burschen, berichtete die Tageszeitung „Le Parisien” am Montag. Kürzlich waren 18 Spitalskeim-Todesfälle in Nordfrankreich bekannt geworden, jährlich sterben bis zu 10.000 Franzosen an solchen Krankheiten – mehr als im Straßenverkehr.

In der Klinik von Créteil wurde der Erreger Acinetobacter festgestellt, der auch bei erheblichen hygienischen Sicherheitsvorkehrungen nur schwer zu bekämpfen ist. Daher wurde die Intensivstation für eine umfassende Entkeimung geschlossen. Die Krankenhausleitung sprach von vier Todesfällen, von denen einer eindeutig auf die Infektion zurückzuführen sei. Allerdings teilte sie zunächst nicht mit, woran die drei übrigen Patienten gestorben waren.

Weltweit werden vor allem alte und besonders gebrechliche Patienten bei Behandlungen im Krankenhaus von den diversen Arten der Krankenhausinfektion heimgesucht. Allerdings nimmt die Gefahr in Frankreich offenbar besonders große Ausmaße an, weil der Antibiotika-Verbrauch und damit die Resistenzbildung bei den Erregern dort weit höher liegt als in vergleichbaren Ländern – etwa in Deutschland oder Österreich.

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