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Serie tödlicher Tauchunfälle in Oberösterreich

Die Idylle trügt
Die Idylle trügt ©APA (Archiv/Jäger)
Die Serie tödlicher Tauchunfälle in Oberösterreich reißt nicht ab. Am Montag starb ein 38-jähriger Deutscher aus Gelsenkirchen bei einem unkontrollierten Aufstieg im Attersee. Erst am Wochenende waren zwei deutsche Wassersportler im Vorderen Gosausee ums Leben gekommen.

Insgesamt gab es heuer bereits sechs Todesopfer, vier davon bei der Schwarzen Brücke – einem beliebten Tauchrevier im Attersee.

Am frühen Montagabend war einem Taucher in Weyregg im Bezirk Vöcklabruck bei der Einstiegsstelle zur Schwarzen Brücke ein Auto mit Kleidungsstücken aufgefallen. Der Mann schlug sofort Alarm, eine Suchaktion wurde eingeleitet. Gegen 20.45 Uhr fand die Wasserrettung die Leiche des 38-jährigen Deutschen. Der Mann hatte versucht, aus einer Tiefe von 70 Metern einen unkontrollierten Aufstieg durchzuführen. Bei dem Deutschen handelt es sich bereits um den sechsten tödlich verunglückten Taucher in diesem Jahr in Oberösterreich.

Nach der Serie tödlicher Tauchunfälle am Attersee will der oberösterreichische ÖVP- Landesrat Josef Stockinger ab der nächsten Saison “klare Regeln” für die Wassersportler. Am Dienstag legte er ein Maßnahmenpaket auf den Tisch, das unter anderem ein Anmeldesystem und eine verpflichtende Grundausbildung enthält. Außerdem soll vor dem Tauchgang geklärt werden, wer für die Kosten einer eventuellen Bergung aufkommt.

Die Maßnahmen beziehen sich lediglich auf das Tauchrevier “Schwarze Brücke” am Attersee, wo heuer bereits vier Todesopfer zu beklagen waren. Wer dort tauchen geht, soll entweder vorher an einer verpflichtenden Unterweisung teilnehmen oder die Bestätigung über einen Grundlehrgang vorweisen müssen, so Stockingers Plan. Außerdem sollen sich Sportler vorher – beispielsweise bei der Polizei – anmelden. Andernfalls drohen “empfindliche Strafen”. Mit Informationstafeln will der Landesrat über die Gefahren und über die Anmeldepflicht informieren.

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