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Serie tödlicher Tauchunfälle in Oberösterreich reißt nicht ab

Die Serie tödlicher Tauchunfälle in Oberösterreich reißt nicht ab. Am Montag starb ein 38-jähriger Deutscher aus Gelsenkirchen bei einem unkontrollierten Aufstieg im Attersee. Erst am Wochenende waren zwei, ebenfalls aus Deutschland stammende, Wassersportler im Vorderen Gosausee ums Leben gekommen. Insgesamt gab es heuer bereits sechs Todesopfer zu beklagen, vier davon bei der sogenannten Schwarzen Brücke - einem beliebten Tauchrevier im Attersee.

Am frühen Montagabend war einem Taucher in Weyregg (Bezirk Vöcklabruck) bei der Einstiegsstelle zur Schwarzen Brücke ein Auto mit Kleidungsstücken aufgefallen. Der Mann schlug sofort Alarm, eine Suchaktion wurde eingeleitet. Gegen 20.45 Uhr fand die Wasserrettung die Leiche des 38-jährigen Deutschen, die etwa 500 Meter weiter an der Wasseroberfläche trieb. Der Mann hatte versucht, aus einer Tiefe von 70 Metern einen unkontrollierten Aufstieg innerhalb von nur einer Minute durchzuführen.

Bei dem Deutschen handelt es sich bereits um den sechsten tödlich verunglückten Taucher in diesem Jahr in Oberösterreich. Erst am Sonntag waren ein 45-jähriger Berufstaucher und seine 49-jährige Begleiterin aus Berlin im Vorderen Gosausee ums Leben gekommen. Im Mai verunglückte ein 35-jähriger Architekt aus Regensburg bei der “Schwarze Brücke” tödlich. Sein 43-jähriger Begleiter wurde beim Versuch, ihn zu zu retten, verletzt. Im April starben zwei Slowaken bei einem Tauchunfall an der selben Stelle.

Die Schwarze Brücke gilt als beliebtes, aber recht anspruchsvolles Tauchrevier, das nur erfahrenen Sportlern empfohlen wird. Die Häufung der Unfälle im Attersee führt Landesleiter Josef Leichtfried von der oberösterreichischen Wasserrettung aber auch auf die hohe Dichte der Taucher an dieser Stelle zurück: “Es gibt Zeiten, das sind mehr Taucher als Fische im See”, erklärt er im Gespräch mit der APA am Dienstag. Daher passiere dort auch am häufigsten etwas. Im Durchschnitt seien in Oberösterreich vier Todesopfer im Jahr zu beklagen, oft auch fünf oder sechs, so Leichtfried. “Es hat aber auch schon Jahre gegeben, in denen es keinen Toten gab.”

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