In der Bundeshauptstadt wird er Kern sowie Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) treffen. Zentrale Themen der Gespräche werden wohl die Flüchtlingskrise sowie die EU-Annäherung Serbiens sein. Vucic möchte die Beitrittsgespräche bis 2019 abschließen, wie er am Dienstag bei der Präsentation seines Regierungsprogramms in Belgrad sagte.
Neuer-alter serbischer Premier Vucic zu Antrittsbesuch in Wien
Österreichische Polizisten sind derzeit an der ungarisch-serbischen Grenze präsent. Sie unterstützen seit Anfang August Ungarn in der Flüchtlingskrise. Auf serbischer Seite warten nach Angaben des UNO-Flüchtlingshochkommissariates (UNHCR) derzeit 680 Migranten in Lagern an der Grenze auf den Übertritt in das EU-Land Ungarn. Insgesamt befinden sich rund 3.700 Flüchtlinge in Serbien, rund die Hälfte davon Afghanen. Ungarn lässt täglich nur 30 Personen in die sogenannten “Transitzonen”, wo die Schutzsuchenden einen Asylantrag stellen können.
Vucic, der seit 2014 Regierungschef Serbiens ist, hatte vorzeitige Wahlen vom Zaun gebrochen, die am 24. April stattfanden. Seine Fortschrittspartei (SNS) fuhr dabei einen klaren Sieg ein. Nach mehrmonatigen Verhandlungen wurde in dieser Woche das neue Kabinett präsentiert, das voraussichtlich bis zum heutigen Donnerstagabend vom Parlament bestätigt wird.
(apa/red)