Bozinovic, der seinen Dienst in Wien diese Woche beendete, studierte mit Djindjic gemeinsam Philosophie. Nach Angaben der Zeitung wurde er auf Vorschlag Djindjics nach dem Ende des Milosevic-Regimes im Jahr 2000 als Botschafter nach Berlin entsandt.
Milovan Bozinovic nicht mehr Botschafter
Das Außenministerium sprach vom “unbegründeten Zorn” eines Mannes, der seine längst fällige Pensionierung nicht akzeptieren könne. Dass die Vorwürfe von Bozinovic nicht gänzlich unbegründet sein könnten, darauf deutet allerdings die Feststellung des Ministeriums hin, dass die “parteipolitischen Konstellationen”, die zur Bestellung Bozinovics führten, nicht mehr möglich seien. Heute sind die Sozialisten, die frühere Milosevic-Partei, wieder an der Regierung beteiligt.
Außenminister Ivan Mrkic, ein Berufsdiplomat, sieht sich unterdessen in Medien mit anderen Vorwürfen konfrontiert: Nachdem sich der Außenminister wiederholt weigerte, Journalistenfragen zu beantworten, erhielt er die Punze “unsichtbarer Minister”. (APA)