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Serbien: Schwache Stimmbeteiligung

Bei der Stichwahl um die serbische Präsidentschaft zeichnet sich eine schwache Wahlbeteiligung ab. Die Wahllokale schliessen um 20.00 Uhr.

Bei der Stichwahl um die serbische Präsidentschaft zeichnet sich eine schwache Wahlbeteiligung ab. Der jugoslawische Vize-Ministerpräsident und Präsidentschaftskandidat Miroljub Labus rief die Wähler am Sonntag zur Stimmabgabe auf.

Er habe sein „Bestes getan“, um die Serben von einem pro- europäischen Kurs zu überzeugen, sagte der als Reformer geltende Labus. Nun liege die Entscheidung in der Hand der Wähler. Unabhängig vom Ausgang des Votums sei er aber „sicher“, dass Serbien den Reformweg fortsetzen werde.

Rund 6,5 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, zwischen Labus und dem jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica zu entscheiden. Ob die nötige Beteiligung von 50 Prozent erreicht wird, ist aber offen.

Der einflussreiche Ultranationalist Vojislav Seselj, der im ersten Wahlgang auf Platz drei landete, hatte seine Anhänger zum Boykott aufgerufen. Auch andere radikale Parteien forderten ihre Anhänger auf, den Wahlurnen fernzubleiben.

In den ersten zwei Stunden gaben bloss 3,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie die unabhängige Wahlbeobachtergruppe CeSID mitteilte. In der ersten Runde waren es in diesem Zeitraum 4,2 Prozent.

Die Wahllokale schliessen um 20.00 Uhr. Die ersten Ergebnisse werden für den späten Abend erwartet.

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