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Serbien richtete Protestnote an Bosnien-Herzegowina

Serbien hat laut Medienberichten wegen einer Äußerung des kroatischen Mitgliedes des dreiköpfigen bosnischen Staatspräsidiums, Zeljko Komsic, über ein "Serbien ohne den Kosovo" in Sarajevo eine Protestnote an Bosnien-Herzegowina gerichtet.

Komsic hatte am Montag auf die Feststellung der Präsidenten Kroatiens und Serbiens, Ivo Josipovic und Boris Tadic, reagiert, dass ihre Staaten als Unterzeichner des Dayton-Friedensabkommens gemeinsam den Standpunkt vertreten, Bosnien-Herzegowina müsse ein einheitlicher Staat bleiben. Er unterstütze die Gebietseinheit Kroatiens und “Serbiens ohne den Kosovo”, erwiderte Komsic.

Auf seine Äußerung reagierte das serbische Staatspräsidiumsmitglied Nebojsa Radmanovic mit den Worten, die Äußerung seines Präsidiumskollegen sei verfassungswidrig. Entsprechend der bosnischen Verfassung habe das Staatspräsidium über die Anerkennung eines Staates zu entscheiden, präzisierte Radmanovic. Wegen des Widerstandes der bosnischen Serben hat Sarajevo den Kosovo bisher nicht anerkannt.

Josipovic war am Sonntag zu einem ersten, zweitägigen Besuch in Belgrad eingetroffen. Serbien lehnt die Unabhängigkeit des Kosovo ab. Das jüngste Land Europas wurde soweit von 69 Staaten anerkannt. Bosnien-Herzegowina und Serbien sind die einzigen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien entstandenen Staaten, die dies nicht getan haben.

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