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Serbien kritisiert Bundeskanzler Gusenbauer

Serbien hat mit einer "scharfen Demarche" auf die Äußerungen von Bundeskanzlers Alfred Gusenbauer (S) zum Kosovo reagiert.

“Serbien widersetzt sich scharf solchen Äußerungen in Erachtung dessen, dass es gilt, den Verhandlungsprozess über den künftigen Status des Kosovo im Rahmen des UN-Sicherheitsrates fortzusetzen”, heißt es in der Note, die Außenminister Vuk Jeremic dem österreichischen Botschafter in Belgrad, Gerhard Jandl, am Dienstag überreicht hat.

Gusenbauer hatte in einem Gespräch mit der APA auf die Frage, ob Österreich die Unabhängigkeit des Kosovo zügig anerkennen werde, gesagt: “Man kann sich darauf verlassen, dass wir nicht erste Reihe fußfrei sitzen und schauen werden, was die anderen tun. Österreich wird mit Sicherheit zu jenen gehören, die hier klar Position beziehen und die Orientierung vorgeben”.

Solche Äußerungen würden den bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Serbien “in hohem Maß schaden”, heißt es in der Demarche des serbischen Außenministeriums. Jeremic wies zudem laut Belgrader Medienberichten vom Mittwoch auf die Wichtigkeit der Wahrung der territorialen Gebietseinheit des Landes hin.

Die meisten EU-Staaten sowie die USA unterstützen die von den Kosovo-Albanern geforderte Unabhängigkeit der UNO-verwalteten serbischen Provinz. Belgrad widersetzt sich einer Ausgliederung des Kosovo aus seinem Staatsgebiet und wird vor allem von Russland unterstützt, das im UN-Sicherheitsrat über ein Vetorecht verfügt.

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