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Serbien: Kostunica nicht auf Zeugenliste

Der ehemalige jugoslawische Präsident und serbische Ex-Ministerpräsident Vojislav Kostunica wird im Rahmen der eingeleiteten Vorermittlungen über den Hintergrund des acht Jahre zurückliegenden Mordangriffes auf Regierungschef Zoran Djindjic in Serbien zunächst nicht einvernommen.
Innenminister Ivica Dacic erklärte am Montag, dass die Polizei von der Staatsanwaltschaft ein Verzeichnis von rund 20 Personen erhalten habe, die in diesem Fall einvernommen werden sollen. Kostunica sei nicht dabei.

Kostunica, Chef der nationalkonservativen Demokratischen Partei Serbiens (DSS), hatte die Ankündigungen aus der Staatsanwaltschaft für Bekämpfung der Organisierten Kriminalität, er solle einvernommen werden, am Wochenende als “politische Verfolgung” bezeichnet.

Der Reformpolitiker Djindjic war am 12. März 2003 vor dem Regierungsgebäude in Belgrad von einem Angehörigen der damaligen Sonderpolizei-Einheit “Rote Barette” erschossen worden. Am Mordangriff waren auch Mitglieder einer Belgrader Mafiagruppe beteiligt. Sie alle wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Hintergründe liegen aber noch im Dunkeln. (APA)

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