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Serbien-Kosovo vereinbarten regionale Kooperation

Ashton-Sprecherin: Entscheidender Schritt nach vorn
Ashton-Sprecherin: Entscheidender Schritt nach vorn ©EPA
Serbien und der Kosovo haben am Freitag in Brüssel doch noch eine Vereinbarung über die regionale Kooperation erzielt. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Serbien den EU-Kandidatenstatus erhält. Darüber befinden kommende Woche zunächst die EU-Außenminister und Ende der Woche der EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs.


Die Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Ashton erklärte in Brüssel, es handle sich um einen entscheidenden Schritt nach vorn beim Weg Serbiens Richtung EU. Ashton und EU-Erweiterungskommissar Füle hätten die Einigung sehr begrüßt. Ob damit die Kandidatenstatus-Verleihung an Belgrad unter Dach und Fach sei, könne sie nicht beantworten, sagte die Sprecherin. Jedenfalls handle es sich nicht nur um einen entscheidenden Schritt nach vorn für beide Länder, sondern für die Stabilität der gesamten Balkan-Region und auch der EU.

Die erzielte Vereinbarung sei mit den nationalen Interessen im vollen Einklang, erklärte unterdessen der serbische Chefverhandler Borislav Stefanovic laut der Belgrader Presseagentur Tanjug. Die Leiterin der kosovarischen Delegation, Edita Tahiri, kommentierte die Vereinbarung nicht.

Der kosovarische Vizeaußenminister Petrit Selimi gab unterdessen am Freitag bekannt, dass die Vereinbarung zur Mitgliedschaft des jüngsten Staates Europas in 36 regionalen Initiativen führen werde. Dies bedeute, dass Prishtina demnächst auch eine Vertretung in Belgrad werde eröffnen können, meinte Selimi gegenüber der serbischen privaten Presseagentur Beta.

Außenminister Spindelegger zeigte sich erfreut über die Vereinbarung. “Durch die heutige Einigung ist nun der Weg für den EU-Kandidatenstatus Serbiens und damit für einen großen Schritt in Richtung Europäische Union endgültig geebnet. Der bedeutende Durchbruch beweist, dass sich beide Seiten ernsthaft um eine Normalisierung ihrer Beziehungen bemühen und kontinuierlich aufeinander zugehen”. Der kosovarische Premier Thaci sieht die Vereinbarung als “wichtigen Schritt” auf dem Weg zur Eingliederung seines Landes in die Europäische Union.

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