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Serben danken für italienischen Schutz

Der Mailänder Kardinal Carlo Maria Martini ist zum Abschluss seines dreitägigen Besuchs in Belgrad mit dem serbisch-orthodoxen Patriarchen Pavle I. getroffen.

Dabei habe sich Pavle für den Schutz orthodoxer Klöster im Kosovo durch italienische Soldaten bedankt, berichtete Kathpress. Das italienische Kontingent im Kosovo nimmt sich insbesondere um den historischen Patriarchatssitz in Pec und um das Königskloster in Decani an.

Die jüngsten Spannungen zwischen dem Vatikan und der russisch-orthodoxen Kirche wegen der Umwandlung der katholischen Apostolischen Administraturen in Russland in reguläre Diözesen wurden bei der Begegnung zwischen Kardinal Martini und dem Patriarchen nicht angesprochen. Die Begegnung zwischen Patriarch und Kardinal sei von grosser Herzlichkeit gekennzeichnet gewesen, hieß es in Belgrad.

Das Moskauer Patriarchat hatte über seinen Vertreter in Belgrad, Erzpriester Witalij Tarjasew, sowohl das serbisch-orthodoxe Patriarchat als auch „zuständigen staatlichen Organe“ über seine Sicht des vatikanischen Vorgehens informiert. Erzpriester Tarjasew betonte gegenüber Belgrader Journalisten, die Auseinandersetzung zwischen dem Vatikan und Moskau werfe insgesamt auf die Beziehungen zwischen katholischer und orthodoxer Kirche einen tiefen Schatten. Dem Apostolischen Nuntius in Moskau sei klargemacht worden, dass die vatikanische Maßnahme zu einer Verschlechterung der ohnehin schon belasteten Beziehungen führen müsse.

Der Heilige Synod der serbisch-orthodoxen Kirche wird sich in den nächsten Tagen bei seiner Routinesitzung mit der neuen Situation befassen.

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