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Serbe erhängte sich in Zelle

Jener Serbe, der sich wegen Mordversuchs an seiner Frau und deren Schwester in der Innsbrucker Justizanstalt in Untersuchungshaft befunden hatte, hat sich in seiner Zelle erhängt. "Das Ermittlungsverfahren ist damit eingestellt", teilte Staatsanwalt Wilfried Siegele am Freitag der APA mit.

Bereits am 2. August hatte sich der 34-Jährige das Leben genommen.

Am 23. Juli hatte der Mann gegen 20.30 Uhr die beiden in Münster (Bezirk Kufstein) lebenden Frauen mit einem Messer attackiert. Die Opfer mussten schwer verletzt im Krankenhaus notoperiert werden. Bei der Befragung hatte sich herausgestellt, dass der Verdächtige ursprünglich seine Schwiegermutter attackieren wollte. Laut ihm habe sie seine Beziehung “terrorisiert”.

Der in Bayern lebende Serbe hatte an der Haustüre der Familie seiner Frau geläutet. Als ihm seine 20-jährige Schwägerin öffnete, versetzte er ihr einen Stich in die Lunge. Bei der aus einem Nebenzimmer kommenden Frau dachte der Täter, dass es seine Schwiegermutter sei und stach viermal zu. Dabei erlitt seine 21-jährige Ehefrau Stiche in der Brust, im Dünndarm, im Bauchraum und im Rücken.

Nach dem Mordversuch hatte der 34-Jährige das Eintreffen der Polizei am Tatort abgewartet und die Tat eingestanden. Ihm sei klar gewesen, dass es kein Entkommen mehr gebe, hatte Christoph Hundertpfund vom Landeskriminalamt erklärt.

Der 34-jährige Serbe war von Deutschland gekommen, weil er für ein dort laufendes Verfahren Dokumente benötigt hatte. Dafür hatte er im Voraus seine Frau angerufen und sie über sein Kommen informiert. Schon während des Telefonats hatte es nach seinen Aussagen einen “Disput” gegeben.

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