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Seniorenvertreter setzen nun auf Verhandlungen

Die Seniorenvertreter setzen nach dem von der Kommission festgesetzten Anpassungsfaktor mit 1,7 Prozent nun auf die von der Regierung bereits in Aussicht gestellten Verhandlungen.

Sowohl der Präsident des SPÖ-Pensionistenverbandes, Karl Blecha, als auch der Obmann des ÖVP-Seniorenbundes, Andreas Khol, bekräftigten am Mittwoch ihre Forderung nach einer Anpassung um 2,1 Prozent, weil in dieser Höhe auch der Pensionistenpreisindex im vergangenen Jahr gelegen sei.

Neben diesen 2,1 Prozent forderte Blecha auch, dass kleine Pensionen stärker angehoben werden. Die Ausgleichszulage solle von 726 auf 750 Euro erhöht werden, verlangte der SPÖ-Pensionstenchef. Die für Pensionisten stärker spürbare Teuerung dürfe nicht länger ignoriert werden. Und: „Der Pensionistenpreisindex wurde vor den Wahlen versprochen“, so Blecha. Bei den Verhandlungen mit der Regierung will Blecha auch darauf verweisen, dass laut Berechnungen der Pensionskommission die Aufwendungen für die Pensionen gemessen am BIP sinken. „Damit ist klar, dass kaufkraftgesicherte Pensionen leistbar sind.“

Auch für Khol sind die 1,7 Prozent nur „Ausgangspunkt der Verhandlungen“. 1,7 Prozent wären viel zu wenig, um die derzeit außerordentlich starke Verteuerung der Grundbedürfnisse auszugleichen. „Wer für eine derart niedrige Pensionsanpassung eintritt, macht die Pension zur schleichenden Armutsfalle“, sagte der Obmann des ÖVP-Seniorenbundes. „Die Wertsicherung wurde lange versprochen, noch ist nichts passiert. Die Pensionserhöhung 2008 muss 2,1 Prozent betragen, mindestens aber 20 Euro im Monat für jeden, sodass die kleinen Pensionen stärker erhöht werden“, legte sich Khol fest. Er verwies darauf, dass der normale Verbraucherpreisindex inzwischen bereits bei 2,1 liege und der Preisindex für Pensionistenhaushalte schon bei 2,5 Prozent. „Die Regierung wäre gut beraten, Handschlagqualität zu beweisen, und die Kaufkraftsicherung der Pensionen endlich zu garantieren. Wir warten jetzt auf die Verhandlungen“, sagte Khol.

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