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Seniorenrat kritisiert Medienberichterstattung wegen Pensionen

Blecha kritisierte die Medienberichterstattung
Blecha kritisierte die Medienberichterstattung ©APA (Archiv/Hochmuth)
Der Österreichische Seniorenrat hat am Donnerstag nach seiner Vorstandssitzung Forderungen betreffend den Pensionen präsentiert. Unter anderem soll der Preisindex für Pensionistenhaushalte im Dauerrecht verankert werden, verlangte einmal mehr der Vorsitzende Präsident Blecha.

Er kritisierte die Berichterstattung rund um ein Expertengutachten zu Wochenbeginn als “skandalös und verunsichernd”. Das Gutachten sieht für 2009 etwa 200 bis 300 Millionen Euro Mehrausgaben für den Bund vor und am Ende des Prognosezeitraums 2060 würde der Bundesbeitrag für alle Pensionistengruppen bei 5,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen. Prognosen über 40, 50 Jahre hätten keinen besonderen Wert, stellte Blecha dazu fest. Aktuell sei jedenfalls kein Handlungsbedarf gegeben, Pensionskürzungen würden nicht zur Debatte stehen. Andreas Khol pflichtete ihm bei: “Die Lage der Pensionisten ist wesentlich besser, als die Stimmung. Das ist unnötige Panikmache.” Die Prognosen bezeichnete er als “Larifari”.

Der Seniorenrat forderte hingegen aktuell eine Anhebung des sogenannten “Deckels” bei der Pensionsanpassung. Für 2009 wurde dieser von 55 Prozent der Höchstbeitragsgrundlage auf 60 Prozent angehoben. Eine weitere Anhebung des Deckels auf 75 Prozent werde jedoch angestrebt.

Erfreut zeigte sich Blecha über die rückwirkend per 1. Jänner geltende Tarifänderungen bei der Steuer. Diesem Schritt der Steuerreform müssten aber weitere folgen. Diskutiert werden sollen etwa eine “Negativsteuer” für Pensionisten in Form einer Gutschrift für die geleistete Sozialversicherung sowie die Gleichbehandlung von Pensionistenabsetzbetrag und Arbeitnehmerabsetzbetrag. Wieder eingeführt werden soll nach dem Willen des Seniorenrates die beitragsfreie Mitversicherung von kinderlosen Ehepartnern.

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