Nach Angaben des Kriminalkommissariats Mitte waren drei bis vier Personen am Werk, die die alten Leute in ihrer Wohnung bedrängten und mit Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro das Weite suchten.
Zwei Frauen hatten den 83-jährigen Franz P. bis zu seiner Haustür in der Wiedner Hauptstraße verfolgt. Sie warteten, bis der Pensionist aufgesperrt hatte, und drängten sich ins Wohnungsinnere. Die Täterinnen arbeiteten mit den schon bekannten Tricks, sagte ein Kriminalist: Eine wollte telefonieren, die andere bat um etwas zu trinken, um die Opfer abzulenken.
Während die 73-jährige Ehefrau der einen Unbekannten ein Glas Wasser aus der Küche holte, breitete die andere ein großes Tuch oder eine Decke aus und verdeckte Franz P. damit die Sicht auf die Eingangstür. So konnte sich ein drittes und unter Umständen noch ein viertes Bandenmitglied unbemerkt einschleichen, die Wohnung durchsuchen und Wertgegenstände sowie Geld einsacken. Als das völlig überrumpelte Ehepaar misstrauisch wurde, hielten die Frauen die beiden so lange fest, bis ihr oder ihre Komplizen genug Beute gemacht hatten, ehe alle flüchteten.
