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Senatorin widerspricht CIA-Chef zu Folterbericht

Noch während der CIA-Direktor John Brennan vor der Presse seine Sicht auf den verheerenden Senatsbericht zur Folter darlegte, hat die Senatorin Dianne Feinstein auf Twitter seine Darstellung Aussage für Aussage widersprochen. Brennan sagte vor der Presse am Donnerstag etwa, man könne nicht wissen, ob Agenten wichtige Informationen gefolterter Häftlinge auch durch andere Methoden erhalten hätten.


Feinstein schrieb daraufhin auf dem Kurzmitteilungsdienst: “Studie zeigt, man KANN es wissen. CIA hatte Info vor Folter. #Lies den Bericht.” Die Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des Senats, der am Dienstag trotz des Widerstands der CIA den Bericht zu den Folterpraktiken unter Präsident George W. Bush vorgelegt hatte, widersprach auch der Darstellung Brennans, die CIA habe die Öffentlichkeit oder Abgeordnete nicht angelogen. Ihr Ausschuss sei erst vier Jahre nach Beginn des Verhörprogramms informiert worden – wenige Stunden vor seiner Aufdeckung, schrieb Feinstein. Laut ihrem Büro schaute die Senatorin den Presseauftritt live im Fernsehen, während ihre Mitarbeiter die rund zwei Dutzend Tweets verschickten.

Die Demokratin konterte auch Brennans Darstellung, dass die sogenannten erweiterten Verhörmethoden – abgekürzt EIT – ermöglicht hätten, den Al-Kaida-Führer Osama bin Laden zu finden. “Die Studie zeigt eindeutig, dass die EIT nicht zu bin Laden führten. Seite 378”, hieß es in einem Tweet. Feinstein wies auch den Vorwurf zurück, die veröffentlichte Zusammenfassung greife nur die kritischen Punkte heraus. “500-seitige Zusammenfassung ist nur kleiner Teil von 6700-Seiten-Bericht. Keine Rosinenpickerei. Alles ist mit 38.000 Fußnoten dokumentiert. #Lies den Bericht”, schrieb die Senatorin.

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