AA

Selbstmordanschlag in Tschetschenien

Eine Selbstmordattentäterin hat einen Anschlag auf den vom Sohn des von Moskau eingesetzten tschetschenischen Republik-Verwalters Kadyrow geleiteten Sicherheitsdienst verübt.

Bei der Explosion ihres Sprengsatzes vor einem Gebäude im Rayon Kurchaloi südöstlich der Hauptstadt Grosny wurde aber nur die Täterin getötet. Eine weitere Frau wurde verletzt, wie das russische Ministerium für Katastrophenschutz mitteilte.

Die Attentäterin habe versucht, sich dem Gebäude des Sicherheitsdienstes zu nähern, sei den Leibwächtern jedoch verdächtig vorgekommen, erklärte ein Sprecher Kadyrows in einem Bericht des Fernsehsenders NTW. Als man die Frau aufgefordert habe, stehen zu bleiben, habe sie den Sprengsatz gezündet. Die Attentäterin sei etwa 20 Jahre alt, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Informanten aus dem tschetschenischen Innenministerium.

Der russische Minister für Katastrophenschutz, Ruslan Awtajew, erklärte, der geplante Anschlag habe vermutlich dem Präsidentensohn Ramsan Kadyrow gegolten. Dieser hielt sich zum Zeitpunkt des Anschlags in dem Gebäude auf. Laut Interfax suchten die Behörden nach einer zweiten Frau, nachdem von einem weiteren geplanten Anschlag auf Ramsan Kadyrow berichtet worden war.

Junge Selbstmordattentäterinnen haben in den vergangenen Monaten mehrere Anschläge in Tschetschenien und Russland verübt. Bei einem Attentat am 5. Juli rissen zwei Frauen während eines Rockkonzerts in Moskau 15 Menschen mit in den Tod.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Selbstmordanschlag in Tschetschenien
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.