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Selbstmordanschlag auf Handelsschiffe in Sri Lanka

Bei einem doppelten Selbstmordanschlag auf zwei Handelsschiffe in Sri Lanka sind nach Regierungsangaben mehrere tamilische Rebellen ums Leben gekommen.

Wie das Verteidigungsministerium in Colombo am Mittwoch mitteilte, zielten die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) vor dem Hafen von Kankesanthurai am nördlichen Zipfel der Halbinsel Jaffna auf zwei Schiffe der srilankesischen Handelsmarine.

Die Seestreitkräfte und die Selbstmordkommandos der Rebellen hätten drei mit Sprengstoff gefüllte Schiffe auf die Handelsschiffe zugesteuert. Anschließend habe es eine kleine Seeschlacht gegeben. Mindestens sechs Rebellen seien ums Leben gekommen. Von Opfern auf den Handelsschiffen sprach der Vertreter des Verteidigungsministeriums nicht.

Die Regierungsarmee hatte Jaffna 1995 aus den Händen der Rebellen zurückerobert. Die Halbinsel ist wegen anhaltender Kämpfe zwischen Armee und LTTE vom übrigen Teil Sri Lankas abgeschnitten, die Versorgung Jaffnas erfolgt ausschließlich per Schiff und Flugzeug. Die großteils hinduistischen Tamilen der LTTE kämpfen seit 1972 für die Unabhängigkeit von Sri Lanka, das zu 75 Prozent von singhalesischen Buddhisten bewohnt ist. Die Befreiungstiger kontrollieren ein Gebiet südlich von Jaffna. Die Armee hatte vor einigen Wochen eine Offensive gestartet, um die Rebellenhauptstadt Kilonochchi zu erobern.

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