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Sekretärin wusste nichts von Geschäften

Die frühere Sekretärin von Helmut Elsner hat laut ihren Angaben nichts von den Sondergeschäften der Bank mit Wolfgang Flöttl bemerkt.

Sie habe absolut nichts davon mitbekommen, sagte Sandra Rogatsch heute bei ihrer Zeugenbefragung vor Gericht. Flöttl habe sie ein oder zwei Mal – beim Hinein- und Hinausgehen – im Generalsekretariat gesehen.

Über die Sondergeschäfte sei nie gesprochen worden, nur einmal, zu Weihnachten 2000, sei es hektischer als sonst zugegangen. Am 10. Dezember, an ihrem Geburtstag, sei Elsner mit seiner Frau in London gewesen, sie habe den Hund betreut. Als Elsner wieder kam, sei er ihr nervöser und hektischer vorgekommen als sonst. Aber bald sei wieder alles in Ordnung erschienen.

Elsner sei immer ein „super angenehmer Chef“ gewesen. Auch zu den anderen Vorständen habe sie ein gutes Verhältnis gehabt, sie habe nicht das Gefühl gehabt, dass irgend etwas nicht gepasst hätte.

Nicht nur zu ihr, auch zu den anderen Angestellten sei Elsner nett gewesen. Nach dem Ausscheiden von Elsner habe sich die Stimmung in der Bank verschlechtert. „Es haben ihn alle vermisst, war mein Eindruck“, so Rogatsch.

Der Vorschlag, Vorstand in der Gambit-Privatstiftung von Elsner zu werden, sei von den Steuerberatern Elsners gekommen. Sie habe in dieser Funktion, die sie seit 2006 inne habe, noch keine Tätigkeit ausgeübt.

Rogatsch gab heute weiters an, nicht nur die Konten von Elsner auch noch nach dessen Ausscheiden aus der Bank weitergeführt zu haben, sondern auch auf seinen Hund aufgepasst oder Opernkarten besorgt sowie Elsner in sein Domizil in Südfrankreich Unterlagen für seinen Job bei den Lotterien gefaxt zu haben. Sie habe dies sehr gerne gemacht, es sei ein reiner Freundschaftsdienst gewesen. Das Du-Wort sei ihr ungefähr ein halbes Jahr nach der Pensionierung von Elsner angeboten worden. Sie und ihr Mann, der jetzt bei den Lotterien arbeitet, seien öfters in Südfrankreich eingeladen gewesen. Man könne nicht sagen, dass Elsner ihm zu diesem Job verholfen habe, ihr Mann habe sich selbst vorgestellt.

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