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Seit 64 Jahren um den Erhalt der Bienen und einer gesunden Umwelt bemüht

Obmann Martin Sonderegger vor seinem Bienenhaus in Göfis
Obmann Martin Sonderegger vor seinem Bienenhaus in Göfis ©Helmut Köck
Göfis. (koe) Der Bienenzuchtverein gehört weder zu den ältesten, noch zu den größten Vereinen im Dorf. Nichtsdestoweniger kommt ihm jgerade in der heutigen Zeit eine ungeahnt große Bedeutung zu.  
Bei den Imkern in Göfis

Gründung 1951
“Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben”, meinte schon Albert Einstein. Gegründet wurde der Verein im Jahre 195 und zählt bis zum heutigen Tag 20 Mitglieder. Durch die Betreuung der Bienen leisten die Imker einen großen Beitrag zur Erhaltung einer gesunden Umwelt, die heutzutage durch die vielen schädlichen Einflüsse stark gefährdet ist. Sie stellen sich den Herausforderungen der Natur mit dem Ziel, auch das ökologische Gleichgewicht stärker im Bewusstsein der Bevölkerung verankern. “Unser Verein ist zwar klein in der Mitgliederanzahl, aber groß in der Wirkung, denn wir betreuen ca. 120 Bienenvölker und sorgen damit für den Flug von an die fünf Millionen Bienen”, so stolz der Imkerchef Martin Sonderegger.

Vereinsziel
“Unser Vereinsziel ist es, durch gemeinsames organisiertes Auftreten Schulungen zu veranstalten, verschiedene Gerätschaften kostengünstig einzukaufen bzw. Hilfestellung bei auftretenden Bienenkrankheiten oder -seuchen zu gewähren”, erzählt Obmann Sonderegger. Den meisten Menschen ist eigentlich nur das wohlschmeckende Endprodukt Honig bekannt, das schon bei den alten Griechen als Götterspeise geschätzt wurde. Viel entscheidender im ökologischen System der Natur sei es aber, dass die meisten unserer bunt blühenden Pflanzen zur Bestäubung auf Insekten angewiesen sind, davon etwa 80 % auf Honigbienen. Dieser hohe Wert sei kein Zufall: Bienen überwintern als ganzes Volk und stehen deshalb schon im zeitigen Frühjahr als Bestäuber zur Verfügung. Damit tragen die Bienenvölker wesentlich zum Erhalt der Arten- und der Angebotsvielfalt als Nahrungsgrundlage für Mensch und Tier gleichermaßen bei.

Mehr als ein Hobby
Weiters sind wir auch bestrebt, Neuimker, egal welcher Altersgruppe sie angehören, anzuwerben, Starthilfe zu geben und das Interesse für dieses wunderschöne Hobby zu wecken und zu vertiefen. Denn es gehöre umfassendes Wissen dazu. In Vorarlberg hat sich das Modell des “Bienengöti” bewährt, das heißt jeder Jung- oder Neuimker hat einen Bienenpaten, der ihm im ersten Honigjahr mit Rat und Tat zur Verfügung steht. „Leider gibt es für die Imker auch immer wieder Rückschläge und Bienen-Völkerverluste bis zu 25% durch Faulbrutbefälle, Varroamilbe oder die in Österreich immer noch erlaubte Maisbeizung“, berichtet Sonderegger. Trotz dieser negativen Begleiterscheinungen, lassen sich die Imker nicht entmutigen und sind weiterhin mit großem Engagement für ihr Hobby zur Erzeugung von echtem Göfner Bienenhonig im Einsatz. Aber auch andere gefragte Produkte wie Propolis, Pollen oder Gelee Royal wird hergestellt.

Rückblick 2015
Der Rückblick auf die vergangene Saison ist durchwachsen. Denn der sonnige und milde Frühling bot den Bienen optimale Voraussetzungen zur Nutzung des Blütenangebotes und wir konnten einen guten Bienenhonig ernten. „Es gab eine durchschnittliche Ernte, aber viel besser als in den letzten zwei Jahren“, so Sonderegger. Noch gibt es einiges im Bienenstock zu tun. Denn längst schon ist wieder die Zeit gekommen, sich der alljährlichen Varroabekämpfung zu widmen. Wenn die Bienen nun brutfrei sind, wird mit biologischer Methode eine Restentmilbung mit Oxalsäure-Verdampfung durchgeführt. Der Verein stellt seinen Mitglieder ein entsprechendes Gerät zur Verfügung, mit dem versucht wird, den Bestand der Milbe so zu dezimieren, dass das Bienenvolk auch eine Überlebenschance für das nächste Jahr hat. Denn der größte Wunsch der Imker ist ein startbereites, emsiges Bienenvolk und keine leere Bienenkiste für die nächste Saison.

Kontakt
Bienenzuchtverein Göfis
Obmann Martin Sonderegger
05522-31342 martin-sonderegger@tele2.

Vereinfacts
1951 Vereinsgründung
20 aktive Imker  sind im Verein
120 Bienenvölker werden von den Mitgliedern betreut
30 Blüten besucht die Biene pro Minute

Was macht den Verein aus ? 

Martin Sonderegger, 58
Ich bin schon sehr lange begeisterter Imker und habe vor 30 Jahren von Guido Breuss das Amt des Obmannes übernommen. Mein Ziel ist es, Interessierte, auch Damen, für dieses schöne Hobby zu begeistern und dazu Hilfeleistung zu geben.

Helmut Meier, 73
Für mich ist der Informationsaustausch beim Stammtisch und die Gemeinschaft sehr wichtig. Ich bin sehr experimentierfreudig und daher profitieren die Mitglieder auch von meinen Tüfteleien.

Hermann Nigg, 71
Neben der Gemeinschaft ist es für mich sehr spannend mit den Bienen zu arbeiten und die Hoffnung zu erhalten, dass es am Jahresende wieder einen Ertrag und hoffentlich wenige Ausfälle gibt.

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