Seit 60 Jahren verheiratet: Josefa und Johann Nachbaur

Wenn sie auf die vergangenen Jahre zurückblicken, können sie mit Stolz aufzählen, was sie in dieser gemeinsamen Zeit doch alles geleistet haben. Im Mittelpunkt ihres Schaffens standen ihre vier Kinder und ihre große Landwirtschaft, die sie mit viel Leidenschaft, aber auch mit der Hilfe der zwei Töchter und zwei Söhne bewirtschaftet haben. Nebenbei betreuten sie Feriengäste, die ganz besonders den Familienanschluss, die tollen Feste und Gespräche so sehr schätzten, dass sie über viele Jahre hinweg immer wieder bei den Nachbaurs urlaubten. Die wiederum gönnten sich zwischenzeitlich auch Ausflüge mit ihren Gästen, und kamen so an Orte, wo sie sonst nie hingefahren wären. Vor fünf Jahren kam der letzte treue Besucher, und auch heute kommt noch so manche Postkarte in Fraxern an.
Inzwischen sind Josefa und Johann stolze Ur- und Großeltern von zehn Enkeln und sieben Urenkeln und freuen sich, ihr Aufwachsen miterleben zu dürfen. Vom jugendlichen Elan, wie noch vor zehn Jahren zu ihrer goldenen Hochzeit, ist eher wenig übriggeblieben, da es vor allem Josefa gesundheitlich nicht mehr möglich ist, sich so wie früher zu bewegen. Sie leidet an Parkinson und ist auch beim Sehen stark beeinträchtigt. Sie kann ihren geliebten Garten nicht mehr versorgen, und auch für scheinbar einfache Dinge, wie ein Glas aufschrauben, ist sie auf die Hilfe ihres Mannes Johann angewiesen, der sich liebevoll um Josefa kümmert. Er bringt ihr morgens die Medikamente ans Bett, kocht und wäscht, sorgt für das Brennholz und ist froh, dass er seine Frau selber versorgen kann. Das Aufräumen haben die Töchter übernommen, und auch die restlichen Familienmitglieder sind immer für ihre Eltern, Schwiegereltern bzw. Großeltern da.
Zum Alltag der Eheleute gehört das Jassen, damit die Gehirnzellen gefordert werden. Wenn Josefa strickt, liest Johann gemütlich die Zeitung, und um Kraft für seine nicht ganz einfache Aufgabe zu gewinnen, fährt er noch gerne mit seinem Transporter in den Wald, wo er immer was zu tun findet. „I tät gern meh, aber i ka halt numma“, bedauert der 86- Jährige und freut sich, wenn er von seinen Lieben doch noch gebraucht wird.
Das Jubiläumspaar ist Gott dankbar für ihre Familie, für die vielen gemeinsamen Jahre, dass sie täglich aufstehen, sich unterhalten und den Alltag meistern können. Für die Zukunft wünschen sie sich noch ein paar gemeinsame, erträgliche Jahre, und dass sich ihr Gesundheitszustand nicht verschlechtert. Wir gratulieren nachträglich zur diamantenen Hochzeit und schließen uns ihren Wünschen gerne an.