Ein Leben auf 160 Seiten: Der Journalist Peter Pelinka hat anlässlich des zehnjährigen Amtsjubiläums des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl (S) seinem langjährigen Freund ein Buch gewidmet. Herausgekommen ist dabei das Porträt eines Macht- und Privat-Menschen, eines Vollblutpolitikers und jovialen Wahlwieners. Das Werk gliedert sich in ein streng chronologisch gehaltenes Porträt des Stadtoberhaupts und ein langes Interview. Zur visuellen Unterstützung ist eine Auswahl der schönsten Fotografien aus Häupls Leben beigefügt.
Pelinka weist im Vorwort auf seine Nähe zum Jubilar hin: Ich bin mit ihm befreundet. Deshalb habe es ihn gereizt, Häupls Lebensweg abseits der Klischees zu zeichnen.
Der Autor folgt dabei dem Weg des niederösterreichischen Lehrersohns hin zum mächtigsten Politiker der Österreichischen Sozialdemokraten. Der News-Chefredakteur ist überzeugt: Ohne ihn oder gegen ihn geht nichts in der Partei.
Interview& Privatfotos
Im anschließenden Interview schlägt Häupl einen Bogen von der Wiener Landespolitik über Begriffe wie Heimat und Europa. Außerdem verwehrt er sich gegen sein einengendes Fiaker-Image.
Der Autor selbst wagt auch einen Ausblick in die berufliche Zukunft des Stadtoberhaupts. Nach einer etwaigen zwölfjährigen Amtszeit von Bundespräsident Heinz Fischer sei Häupl mit 67 noch jung genug für das höchste Amt im Staate. Allerdings müsse er dabei mehr auf seine Gesundheit achten, was er auch verstärkt tue.
Und so richtet der Fernsehmoderator (Offen gesagt) Pelinka seinen Scheinwerfer auch auf den Privatmenschen Häupl. Dabei erfährt der Leser nicht nur den Lieblingsfriseur des Bürgermeisters (Hairman). Als besondere Pretiosen dürften sich selbst für Kenner die abgedruckten Fotos erweisen.
Neben Kinderbildern in Pluderhose und mit Cousine Elfriede zeigt sich auch ein properes Erstkommunionskind mit Haarspange, um die Tolle aus dem Gesicht zu halten. Weiters lassen sich seltene Bilder Häupls in Lederhose und als Raucher entdecken.