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Sein Ziel ist Sotschi 2014

Aurelius Herburger hofft im Langlauf-Sprint am Dienstag auf einen Platz im ersten Dutzend.
Aurelius Herburger hofft im Langlauf-Sprint am Dienstag auf einen Platz im ersten Dutzend. ©VOL.AT/Stiplovsek Dietmar
Sulzberg - Der Bregenzerwälder Langläufer Aurelius Herburger startet morgen bei der Nordischen U-23-Weltmeisterschaft in der Türkei.

„An ein Leben ohne Langlauf kann ich mich nicht erinnern“, bekennt der Sulzberger Aurelius Herburger. Der heute 21-jährige A-Kader-Athlet im Österreichischen Skiverband stand mit vier Jahren das erste Mal auf den schmalen Skiern und fand sofort Gefallen daran. „Im Schnee dahinzugleiten ist ein wunderschönes Gefühl“, schwärmt der Bregenzerwälder. Die Langlauf-Leidenschaft liegt in der Familie. Sein Vater Franz, der heute noch erfolgreich an Volksläufen teilnimmt, hat ihn und seinen um drei Jahre älteren Bruder Felizian stets behutsam gefördert. Auch Felizian war eine große österreichische Nachwuchshoffnung, bevor er sich Ende 2008 seiner Ausbildung zum Polizisten widmete und nun in Innsbruck arbeitet. „Er hat 2007 WM-Bronze mit der Juniorenstaffel gewonnen“, sagt Herburger nicht ohne Stolz. Auch er selbst hat große Ziele, nämlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi mit der Herrenstaffel.

Rang 14 bei der WM

Dafür arbeitet er hart und durfte bereits erste Früchte ernten. Im Vorjahr wurde er für die WM im Langlauf-Mekka Oslo nominiert, wo er den 14. Rang im Teamsprint eroberte. „Das war mein absoluter Karriere-Höhepunkt bisher, die Stimmung war genial“, beschreibt der Sulzberger. In dieser Saison feierte er sein Weltcup-Debüt. Seine beste Platzierung in vier Einsätzen war ein 37. Rang im Sprint. „Fast hätte es in die Top Dreißig bzw. für Weltcuppunkte gereicht. Das war eine unheimliche Motivation.“ Dieses Selbstvertrauen nahm er mit zu den Staatsmeisterschaften, wo er sich Gold im Sprint und Silber im Klassik-Bewerb holte. Die Vorbereitung auf die U-23-WM im türkischen Erzurum verlief also perfekt. „Ich bin sehr motiviert, am Dienstag bin ich im Sprint im Einsatz, eventuell auch am Samstag in der Doppelverfolgung. Mein Ziel ist das Halbfinale bzw. ein Top-Zwölf-Platz. Dazu brauche ich einen guten Tag, perfektes Material und Glück“, so Herburger. Er bezeichnet sich selbst als sehr ehrgeizig und konsequent. Das beweist er nicht nur auf sportlicher Ebene, sondern auch in der Schule.

Zurück auf die Schulbank

Das Sportgymnasium in Dornbirn absolvierte er mit Auszeichnung. Zurzeit macht er eine Ausbildung zum Zollbeamten, dadurch schafft er sich perfekte Rahmenbedingungen, um den Sport als ­Profi auszuüben. Von April bis Juni drückt er dafür letztmals in Wien die Schulbank. „Wien ist nicht meine Traumstadt, als Langläufer ist man hier ein Exot. Wenn ich auf der Donauinsel mit den Rollskiern trainiere, werde ich schon ab und zu schräg angeschaut“, meint er lachend. Perfekte Trainingsbedingungen hat er zu Hause in Sulzberg. Der neue Nordic Sport Park bietet ihm sogar am Abend bei Flutlicht die Gelegenheit, seinen geliebten Sport auszuüben.

Zur Person

Aurelius Herburger zählt zu Vorarlbergs Aushängeschildern im Langlaufsport, feierte heuer sein Weltcup-Debüt.

Geboren: 12. März 1990

Wohnort: Sulzberg

Beruf: Langlauf-Profi, Ausbildung zum Zollbeamten

Größte Erfolge: WM Oslo 2011: 14. Rang Teamsprint mit Max Hauke (Stmk.); viermalige Teilnahme an Junioren- und U-23-WM; zweifacher Staatsmeister (2012 Sprint, 2011 Doppelverfolgung); zweifacher Vize-Staatsmeister (2012 und 2011 klassisch)

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