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Seilbahnunglück am Lago Maggiore - 13 Todesopfer

Das Unglück forderte mindestens 13 Tote.
Das Unglück forderte mindestens 13 Tote. ©APA
Die Bilanz des schweren Seilbahnunglücks unweit des Lago Maggiore in der norditalienischen Region Piemont wird immer blutiger: 13 Todesopfer und zwei Schwerverletzte, meldeten die Rettungseinheiten. Eine Kabine auf der Strecke Stresa-Mottarone war circa 100 Meter vor Ankunft am Berg Mottarone abgestürzt. An Bord befanden sich 15 Menschen, darunter zwei Kinder im Alter von neun und fünf Jahren.
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Die beiden Kinder seien die einzigen Überleben und würden sich in kritischem Zustand in einem Turiner Spital befinden, berichteten die Retter. Die Kinder wurden wegen schwerer Frakturen operiert. Das Unglück ereignete sich nach Angaben des Infrastrukturministeriums gegen 12.30 Uhr.

Kabelriss vermutlich die Ursache

Der Absturz der Kabine sei vermutlich durch einen Kabelriss im obersten Bereich der Strecke verursacht worden, berichteten Feuerwehrmannschaften, die bei der Bergung im Einsatz waren. Die Kabine stürzte in einen Wald. Wegen des steilen Geländes gestaltete sich die Bergungsaktion problematisch. Ein Foto der Feuerwehr zeigte die abgestürzte Kabine in einem Waldstück. Laut Bergrettung waren zwei Hubschrauber im Einsatz.

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Alle Straßen, die zum Mottarone-Berg auf einer Höhe von circa 1.420 Meter führen, wurden geschlossen, um die Bergungsarbeiten zu erleichtern. Über die Identität der Opfer gab es vorerst keine Informationen.

Nach dem Lockdown infolge der Pandemie war die 1970 errichtete Seilbahn erst am 24. April geöffnet worden. Sie verbindet Stresa, eine der bekanntesten Ortschaften am Lago Maggiore, mit dem Mottarone-Berg und fährt im 20-Minuten-Takt. Die Seilbahn war 2014 wegen Instandhaltungsarbeiten geschlossen und 2016 wieder in Betrieb gesetzt worden.

Unzählige Touristen mit der Seilbahn unterwegs

Wegen des schönen Wetters waren unzählige Touristen am Sonntag mit der Seilbahn unterwegs, um von der Spitze des Mottarone-Bergs die Aussicht über den Lago Maggiore zu genießen. Seit diesem Wochenende sind in Italien nach einem 14-monatigen Stillstand wieder Skianlagen in Betrieb.

Der italienische Premier Mario Draghi äußerte wegen des "tragischen Unglücks" seine Bestürzung. Er kondolierte im Namen der Regierung den Familien der Opfer. Er sei mit den Rettungseinheiten in Kontakt, schrieb Draghi per Twitter. Auch Außenminister Luigi Di Maio und andere Mitglieder aus dem Kabinett Draghi zeigten sich via Twitter bestürzt über das Unglück.

(APA)

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