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Sehr sozial: "Sozial Global" kündigt formell 202 Mitarbeiter

202 Mitarbeitern der Wiener Pflegeorganisation „Sozial Global“ steht formell die Kündigung ins Haus. Ziel ist es, die Angestellten auf eine kürzere Wochenarbeitszeit zu bringen.

Dabei handelt es sich um so genannte Änderungskündigungen, bei denen von einer Entlassung abgesehen wird, wenn die Betroffenen sich mit einer reduzierten Wochenarbeitszeit einverstanden erklären. Man gleiche dabei an branchenübliches Niveau an, unterstrich Sozial Global am Montag auf APA-Anfrage. Die Gewerkschaft vida zeigte sich dagegen empört.

Die von Sozial Global vorgeschlagenen neuen Verträge sehen eine Reduzierung der Arbeitszeit bei den Heimhilfen von derzeit 35 bzw. 32,5 auf 30 Wochenstunden vor. Damit bewege man sich immer noch am oberen Rand des Branchenschnitts von 25 bis 30 Stunden, unterstrich Sozial-Global-Geschäftsführerin Elisabeth Birmily: „Wir möchten die Mitarbeiter im Arbeitsprozess behalten.“ Der Heimhilfemarkt sei für Sozial Global aber rückläufig.

Vida-Gewerkschafter Willibald Steinkellner beklagte in einer Aussendung, dass das Einkommen der Betroffenen um rund 100 Euro im Monat reduziert würde. „Sie können es sich nicht leisten, weniger zu verdienen“, verwies er auf die soziale Situation der Teilzeitbeschäftigten. Bei den Betroffenen 202 Personen handelt es sich um rund ein Fünftel der Sozial-Global-Belegschaft.

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