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"Sehr bissiges" Lech Posen erwartet Wiener Austria zu Conference-League-Duell

Nach dem Punkt gegen Hapoel Be'er Sheva will die Austria bei Lech Posen erneut punkten.
Nach dem Punkt gegen Hapoel Be'er Sheva will die Austria bei Lech Posen erneut punkten. ©REUTERS/Leonhard Foeger
Die Wiener Austria ist am Mittwoch mit einer großen Portion Sebstvertrauen ins Flugzeug Richtung Polen gestartet. Doch trotz fünf ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge sind die Veilchen beim Conference-League-Spiel gegen Lech Posen in der Außenseiterrolle.
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Nach dem torlosen Remis zum Auftakt der Conference-League-Gruppenphase gegen Hapoel Be'er Sheva, will die Wiener Austria bei Lech Posen am Donnerstag (21.00 Uhr/live Servus TV, Sky) im zweiten Anlauf den ersten Sieg in der Gruppe C einfahren. Der wäre für die Veilchen wichtig, da ja auch noch der große Gruppenfavorit Villarreal wartet.

Austria-Wien-Trainer vor Auswärtsspiel in Conference League optimistisch

"Wir haben zum Start gepunktet und ein sehr gutes Spiel gemacht, aber leider nicht gewonnen. Deshalb sind wir jetzt gefordert, Punkte zu machen. Ich glaube aber, dass mit einem Punkt auch noch nichts verloren wäre, mit einem Punkt in Polen kann man nicht unzufrieden sein", sagte Austria-Trainer Manfred Schmid. Das auch, da der polnische Meister laut www.transfermarkt.at mit 34,50 Millionen Euro einen klar wertvolleren Kader besitzt als die Favoritner (19,03 Mio.).

"Geld schießt doch Tore, wenn du einen Qualitätsstürmer holen kannst. Da sind wir natürlich im Hintertreffen, aber wir haben auch in der Liga nicht das höchste Budget. Das sagt aber noch lange nichts über eine Chance im Spiel aus", verlautete der 51-Jährige. Die Rollen sind allerdings verteilt. "Uns erwartet ein ganz starker Gegner. Sie sind natürlich Favorit, aber ich glaube schon, dass mit dem Selbstbewusstsein, wie wir im Moment auftreten was möglich ist", blickte Schmid optimistisch nach vorne.

Lech Posen "brutal zweikampfstark, sehr bissig"

Der Ex-ÖFB-Teamspieler nahm fünf Lech-Partien, darunter der starke Auftritt beim knappen 3:4 bei Villarreal, genau unter die Lupe, zudem holte er sich auch bei ehemaligen Weggefährten und Freunden Informationen über den Gegner. "Sie sind brutal zweikampfstark, sehr bissig und haben vorne drinnen mit Ishak einen Stürmer, der körperlich unglaublich präsent ist, mit links und rechts abschließt. Auch haben sie sehr viel Schnelligkeit über die Außen", analysierte der Wiener.

Wiener Austria will Schwächen von Lech Posen nutzen

Doch auch Schwächen wurden beim Tabellenelften der Ekstraklasa ausgemacht. "Wenn man es schafft, die erste Pressinglinie zu überspielen oder ballsicher Fußball zu spielen, sie laufen lasst, dann bieten sie auch Räume an im Umschaltspiel. Das wollen wir natürlich nutzen", so Schmid.

Rotation für Austria-Coach Schmid noch kein Thema

Keine Rolle kann Pechvogel Ziad El Sheiwi nach seinem neuerlichen Kreuzbandriss spielen. "Wir geben ihm persönliche Unterstützung wo es geht und wollen ihm mit einem positiven Ergebnis bei Lech Posen ein bisschen eine Freude bereiten", so Schmid. Ihm fehlt auch Johannes Handl. Sein Hämatom am Oberschenkel hat sich verhärtet. "Das passiert einmal in 1.000 Fällen, er wird länger ausfallen", befürchtete der Austria-Coach. Fraglich ist der Einsatz des am Knie angeschlagenen Innenverteidigers Galvao, bei dem man "kein Risiko" eingehen werde.

Rotation ist noch kein großes Thema, da bisher "keine Verschleißerscheinungen" bei seinen Kickern erkennbar seien. Am Sonntag geht es bereits in der Liga gegen Ried weiter. "Die Partie in Posen hat eine Riesen-Wertigkeit für uns, aber Ried wird mindestens genauso wichtig", betonte Schmid.

Neuzugang Dovedan noch ohne Spielberechtigung für Conference League

Das Abschlusstraining vor dem Posen-Spiel wurde am Mittwoch mit dem im Europacup-Herbst nicht einsatzberechtigten Neo-Offensivspieler Nikola Dovedan in Wien absolviert. Die Mannschaft machte trotzdem nach der Ankunft in Polen Bekanntschaft mit dem mehr als 40.000 Zuschauer fassenden Stadion. "Von der Planung war es besser hier zu trainieren. Trotzdem ist es wichtig, ins Stadion zu fahren, damit der Aha-Effekt am Spieltag wegfällt", erläuterte Schmid.

Wiener Austria erwartet Hexenkessel in Polen

Am Donnerstag wird die Stimmung aber eine ganz andere sein, auch wenn die Arena nicht ausverkauft sein wird. "Uns erwartet ein Hexenkessel. Da brennt das halbe Stadion mit Bengalen, mit Fackeln, wenn da gute Stimmung ist. Das ist schon ein Riesenheimvorteil", wusste Schmid. Die Wiener traten bisher einmal bei Lech Posen an und zogen in der 1. UEFA-Cup-Runde 2008 mit 2:4 nach Verlängerung den Kürzeren, nachdem es zuvor einen 2:1-Heimsieg gegeben hatte. Sonst machte von ÖFB-Clubs nur Salzburg mit Posen Bekanntschaft und verlor dabei in der Europa League 2010 mit 0:2 (auswärts) und 0:1 (heim).

(APA/Red)

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