AA

Seemine unterbrach Bosporus-Schiffsverkehr

Nach der Entdeckung einer treibenden Seemine haben die türkischen Behörden am Samstag den Schiffsverkehr auf dem Bosporus zwischenzeitlich ausgesetzt.
Nach der Entdeckung einer treibenden Seemine haben die türkischen Behörden am Samstag den Schiffsverkehr auf dem Bosporus zwischenzeitlich ausgesetzt. ©AP Photo/Emrah Gurel
Nach der Entdeckung einer treibenden Seemine haben die türkischen Behörden am Samstag den Schiffsverkehr auf dem Bosporus zwischenzeitlich ausgesetzt.
LIVE-Blog zur Ukraine am Samstag

Ein Team von Tauchern habe eine im Bosporus treibende Seemine alter Art "deaktiviert", wurde Verteidigungsminister Hulusi Akar von der Staatsagentur Anadolu zitiert. Der Verkehr auf dem Bosporus wurde türkischen Behördenangaben zufolge nach rund vier Stunden wieder aufgenommen.

Seemine unterbrach Bosporus-Schiffsverkehr

Moskau hatte vergangene Woche vor treibenden Seeminen im Schwarzen Meer gewarnt. Es gab zunächst keine Angaben dazu, ob in diesem Fall ein Zusammenhang bestand. Die Türkei sei mit ukrainischer und russischer Seite in der Angelegenheit in Kontakt, wurde Akar weiter zitiert.

Türkische Behörden entdeckten schwimmende Seemine

Das türkische Verteidigungsministerium hatte zunächst angegeben, es sei ein im Wasser treibendes "minen-ähnliches Objekt" nördlich von Istanbul entdeckt worden. Schiffe waren zwischenzeitlich aufgefordert worden, an beiden Eingängen der Meerenge anzuhalten, wie ein Beamter der Direktion für Küstensicherheit der Deutschen Presse-Agentur am Telefon sagte. Der Bosporus ist eine wichtige Durchfahrtsstraße für Handelsschiffe, die Mittelmeer und Schwarzes Meer verbindet. Sie wird türkischen Behördenangaben zufolge jährlich im Durchschnitt von mehr als 40.000 Schiffen passiert.

Russischer Inlandsgeheimdienst warnte vor ukrainischen Seeminen

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hatte gewarnt, die ukrainische Marine habe die Häfen Odessa, Otschakiw, Tschornomorsk und Piwdenny vermint. Einige der verankerten Seeminen hätten sich im Sturm losgerissen. Schlimmstenfalls könnten sie durch die türkischen Meerengen ins Mittelmeer treiben. Das auf Schifffahrt spezialisierte ukrainische Portal BlackSeaNews berichtete dagegen, die russische Schwarzmeerflotte habe die Seeminen auf der Route zwischen Odessa und dem Bosporus gelegt. Unabhängige Bestätigungen dafür gab es nicht.

Schiffsverkehr liegt seit russischen Angriff auf Ukraine teilweise still

Seit dem russischen Angriff vom 24. Februar liegt die Schifffahrt im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres ohnehin zwangsweise still. Vor den Küsten der EU-und NATO-Mitglieder Rumänien und Bulgarien ist nur wenig Verkehr zu sehen.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Seemine unterbrach Bosporus-Schiffsverkehr
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen