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Sechs Verletzte bei Stierrennen

In der spanischen Stadt Pamplona sind beim sechsten Stierrennen des Volksfestes San Fermin am Samstag sechs Läufer verletzt worden.

Die Organisatoren hatten deutlich mehr Verletzte befürchtet, weil zum Wochenende zahlreiche Besucher nach Pamplona gekommen waren und mehr Wagemutige als in den vergangenen Tagen neben und vor den sechs Kampfstieren liefen, die durch die engen Gassen der Altstadt zur Arena gejagt wurden. Das Rennen dauerte am Samstag knapp drei Minuten.

Ein 31-jähriger Brite wurde von einem Stier auf die Hörner genommen und in die Luft geschleudert. Er erlitt eine Kopfverletzung, als er auf dem Pflaster aufschlug. Fünf weitere Läufer mussten nach Medienberichten im Krankenhaus behandelt werden. Zu einer heiklen Situation kam es kurz vor dem Ende des Rennens, als der letzte Stier der Gruppe langsamer wurde und seinen Blick in die Menschenmenge schweifen ließ. Schließlich erhöhte das Tier sein Lauftempo aber wieder und rannte in die Stierkampfarena.

Tierschützer kritisieren die Veranstaltung in Pamplona als grausam. Bei jedem der insgesamt acht Stierrennen werden sechs Kampfstiere die die 825 Meter lange Strecke durch die Altstadt getrieben, wo sie später im Stierkampf von Toreros getötet werden. Tollkühne Läufer rennen vor und neben den Tieren her. Bei jedem Rennen werden dabei mehrere Personen verletzt.

Seit Beginn der Aufzeichnungen 1924 kamen 13 Personen ums Leben, zuletzt 1995 ein 22-jähriger Amerikaner. Das Volksfest San Fermin fand erstmals 1591 statt. International bekannt wurde es durch Ernest Hemingways 1926 erschienenen Roman „Fiesta“.

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