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Sechs Tote durch Hurrikan in Mexiko

Der Hurrikan „Marty“ hat auf der Halbinsel Baja California im Nordwesten Mexikos mindestens sechs Menschenleben gefordert.

Nach Polizeiangaben ertrank ein Mann in La Paz, der Hauptstadt des Bundesstaats Baja California Sur. Im Badeort Cabo San Lucas wurde das Dach einer Notunterkunft abgedeckt. Der 52-jährige Bewohner, der zum Schlafen am Dachbalken seine Hängematte befestigt hatte, wurde mit weggerissen und kam ums Leben. Ein Farmer wurde getötet, als ein Baum auf seinen Traktor stürzte.

Rundfunkreporter berichteten von drei Menschen, die in ihrem Auto starben, nachdem sie von einem reißenden Strom weggerissen wurden. Zwei Personen wurden am Dienstag noch vermisst. Der inzwischen abgeschwächte Tropensturm zog durch den Golf von Kalifornien weiter nordwärts.

In La Paz standen Straßen zum Teil eineinhalb Meter unter Wasser. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, Strommaste umgeknickt. Im Gebiet von Los Cabos auf der westlichen Seite der Halbinsel wurden etwa 10.000 Menschen vom Zivilschutz in Auffangzentren untergebracht. In La Paz, Los Cabos und anderen Ferienorten brach die Strom- und Trinkwasserversorgung zusammen.

Die Häfen von Cabo San Lucas und San Jose del Cabo wurden geschlossen. Nach Angaben des örtlichen Marinechefs gingen 35 Yachten unter. Hunderte andere Boote wurden beschädigt. Die Windböen hatten Geschwindigkeiten von bis zu 166 Stundenkilometern.

„Marty“ war am Montag mit Windgeschwindigkeiten von 160 km/h auf die Südspitze Baja Californias gestoßen. Am Dienstag früh (Ortszeit) lag das Zentrum des Unwetters über dem nördlichen Teil des Golfs von Kalifornien. Auf seinem Kurs wird „Marty“ voraussichtlich in den kommenden Tagen Nordmexiko und den US-Bundesstaat Arizona erreichen.

„Marty“ ist in diesem Jahr bereits der 13. Tropensturm vor den amerikanischen Pazifikküsten. Die Hurrikans im Atlantik und Pazifik werden jedes Jahr nach getrennten alphabetischen Listen benannt. Baja California war erst Ende August vom Hurrikan „Ignacio“ heimgesucht worden. Dabei waren zwei Menschen getötet worden.

Unterdessen litten die Menschen an der mittleren Ostküste der USA weiter an den Folgen des Wirbelsturms „Isabel“. Die Zahl der Toten erhöhte sich bis Montagabend auf 34, von denen allein 19 in Virginia lebten. Gut eine Million Menschen war weiterhin ohne Strom, vielerorts brach auch die Wasserversorgung zusammen. Zahlreiche Straßen standen unter Wasser.

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