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Sechs Jahre Haft für Dornbirner Tankstellenräuber

Sechs Jahre Haft für Dornbirner Tankstellenräuber
Sechs Jahre Haft für Dornbirner Tankstellenräuber ©VOL.AT / Eckert
Angeklagter sah keinen anderen Ausweg, seiner Freundin finanziell zu helfen.
Überfall auf Tankstelle in Dornbirn

Der 51-jährige hat seit vielen Jahren ein Alkoholproblem. Sein bisheriges Leben verlief auch nicht immer positiv, zwölf Vorstrafen säumen seinen Lebensweg, alle Strafen gelten als einschlägig, auch in Haft saß er schon öfters. Doch die letzte gröbere Vorstrafe, abgesehen von Mietbetrug, liegt 14 Jahre zurück. Und dieses Mal scheint es ein „edles“ Motiv zu sein, dass den Mann zum Verbrechen bewegte. So sagt es jedenfalls die Verteidigung.

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Tief ins Glas geschaut

Am Tattag trank der Mann seit den frühen Morgenstunden. Der Sohn seiner Freundin wurde an jenem Tag operiert, die Frau muss einen hohen Selbstbehalt bezahlen. Dabei wollte ihr der 51-Jährige zur Seite stehen. Als er betrunken in der Dornbirner Tankstelle saß und sah, wie die Kassiererin die Lade öffnete, habe es bei ihm „klick“ gemacht und er habe ihr sein Taschenmesser vorgehalten. Der Räuber flüchtete mit 1400 Euro, wurde aber bald geschnappt. Das Gericht sprach den Mann wegen schweren Raubes schuldig und verurteilte ihn zu einer sechsjährigen Haftstrafe. Im Gegensatz zu Verteidiger Horst Lumper sah der Senat das Motiv nicht als „edel“ und strafmildernd an. Staatsanwalt Simon Mathis ist die Strafe zu nieder, weshalb er Berufung wegen zu geringer Strafe anmeldete. Der Verurteilte erbat Bedenkzeit.

(Christiane Eckert / VOL.AT)

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