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Secession: Häupl denkt nicht an Streichung der Subventionen

Obwohl Wiens Bürgermeister Michael Häupl "keine Freude" mit dem Swingerclub in der Secession hat, sieht er eine Streichung der Subventionen nicht vor. Immerhin sei sie eine international anerkannte Kultureinrichtung. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist da anderer Meinung.
Das Lokal in der Kaiserstraße
Orgienvorlage Beethovenfries
Swingerclub in der Secession erhitzt Gemüter

Grundsätzlich gelte: “Für Swingerclubs bin ich nicht zuständig und auch in keiner Weise interessiert”, betonte Bürgermeister Häupl. Und eigentlich gehe es ihn auch nichts an, denn schließlich sei die Secession keine Einrichtung der Stadt und erhalte lediglich Subventionen für den laufenden Betrieb. Er denke jedenfalls “nicht im Traum daran”, diese zu kürzen, sondern verlasse sich auf die honorigen Vorstandsmitglieder.

“Der Künstler lebt von der Provokation – und Sie alle haben ihm jeden Gefallen getan”, beschied Häupl der versammelten Presse. Der Schweizer Künstler Christoph Büchel wollte mit der ausgelösten Diskussion eine Parallele zu jener Debatte konstruieren, welche Gustav Klimts Beethovenfries im Untergeschoß des Baus einst ausgelöst hatte. Das Fries sei heute kein Skandal mehr, so eine Secessions-Sprecherin am Montag, die Installierung eines Swingerclubs hingegen der damaligen Situation ähnlich.

SPÖ müsste völlig durchgeknallt sein

Eindeutig Stellung bezog auch FP-Chef Strache zu den Aktivitäten des Clubs “Element6”, der nach der Ausstellung untertags des Nachts seinen Normalbetrieb startet. “Die Rathaus-SPÖ muss schon völlig durchgeknallt sein, wenn sie öffentlichen Gruppensex mit 90.000 Euro, die der Umbau für die Realisierung der verschwitzten Fantasien eines ‘Künstlers’ aus der Schweiz verschlungen hat, unterstützt”, konstatierte Strache in einer Pressekonferenz.

Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) befördere hier einen “Gang Bang” mit öffentlichen Geldern, echauffierte sich Strache über die “Sexorgien in der Secession”. Hier werde durch eine dümmliche Provokation “Kunstmissbrauch mit Steuergeldern” betrieben.

Auch BZÖ-Mandatar Rainer Widmann trat am Dienstag in einer Aussendung gegen “Partnertausch-Treff als Konzeptkunst” auf. Er kündigte eine entsprechende parlamentarische Anfrage an Bundesministerin Claudia Schmied (S) an.

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