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"Sea Shepherd"-Tierschützer sorgen für Walfang-Abbruch

Aufgrund des Drucks von Tierschützern hat Japan seine Walfangmission in der Antarktis vorzeitig abgebrochen. Der japanische Fischereiminister Michihiko Kano sagte am Freitag nach Angaben des Rundfunksenders NHK, die Schiffe würden zurückgerufen, "um die Sicherheit der Besatzung sicherzustellen angesichts der anhaltenden Belästigung durch die Tierschutzgruppe Sea Shepherd".
So kämpfen die "Sea Shepherd"-Tierschützer gegen den Walfang
"Sea Shepherd" kämpft gegen Walfang

Die Nachrichtenagentur Jiji Press berichtete, Kano habe gesagt, das Fabrikschiff “Nisshin Maru” werde immer noch von der US-Aktivistengruppe verfolgt.

Der Gründer von SeaSheperd, Paul Watson, begrüßte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP den vorzeitigen Abbruch des Einsatzes als “gute Nachricht”. Zugleich kündigte er jedoch an, dass die Aktivisten die japanischen Walfänger weiter begleiten würden, bis diese das Walschutzgebiet in der Antarktis verlassen hätten.

Am Mittwoch hatte das japanische Fischereiamt erklärt, die Flotte habe bereits vor knapp einer Woche ihre diesjährige Mission in der Antarktis unterbrochen. Normalerweise dauert die Walfangsaison bis Mitte März. Aktivisten von SeaSheperd hatten die “Nisshin Maru” monatelang bedrängt und ihre Schnellboote zwischen die Harpunen-Schiffe und die Wale gesteuert.

Die Internationale Walfangkommission (IWC) hatte 1986 ein Moratorium für den kommerziellen Walfang in Kraft gesetzt. Japan nutzt allerdings die Möglichkeit, die Meeressäuger zu Forschungszwecken zu töten, und verhehlt dabei nicht, dass das Walfleisch verzehrt wird. Der Inselstaat vertritt die Ansicht, dass der Walfang eine jahrhundertealte Tradition sei, die fortgesetzt werden müsse.

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