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Süße Neujahrswünsche

©VN/ Roland Paulitsch
Höchst - Glücksbringer aus Marzipan und Schokolade. Nicole Schneider-Schallert ist gerüstet.

Vor Weihnachten gingen die Pralinen weg wie warme Semmel. Heute werden es die Glücksbringer aus Schokolade und Marzipan sein. “Silvester gehört zu den verkaufsstärksten Tagen im Jahr”, erzählt Nicole Schneider-Schallert. Doch die junge Konditormeisterin aus Höchst ist bestens gerüstet. Rund 700 Schweinchen, Kaminkehrer, Hufeisen, Fliegenpilze, Marienkäfer und Kleeblätter stehen als hoffnungsfrohe Symbole für ein gutes neues Jahr bereit. Ein solches soll es auch für Nicole Schneider-Schallert werden. Kürzlich hat sie als Geschäftsführerin den elterlichen Betrieb übernommen. Vor 34 Jahren von Armin Schallert und seiner Frau gegründet, wurde die Konditorei samt Café an der Schweizer Grenze so etwas wie eine Institution, in der 18 Mitarbeiter tagtäglich süße Verführungen auf den Tisch zaubern. Die nunmehrige Juniorchefin ist praktisch zwischen Marzipan und Nougat groß geworden. “Daher bedeutete es für mich keinen Zwang, in den Betrieb einzusteigen”, sagt Nicole Schneider-Schallert und sieht ihre sechsjährige Tochter Madeleine an, die ebenfalls schon gekonnt Mamas Pralinen verpackt. Bruder Janick isst die leckeren Sachen lieber noch selbst.

40.000 Kugeln im Jahr

Auch die hübsche Mutter mag immer noch Süßes. “Aber mit Maß und Ziel”, betont sie lachend. Rank und schlank wie sie dasteht, glaubt man Nicole aufs Wort. Ihre Domäne sind übrigens Pralinen. Nicht weniger als 40.000 Kugeln in allen Variationen bringt sie pro Jahr in die Verkaufsvitrine. Ebenso zählt die Produktion von Eis zu ihren Aufgaben. Überhaupt ist bei den Schallert‘s alles hausgemacht. “Sogar die Teige”, bemerkt die Seniorchefin.

Gefragte Kräfte

Konditoren sind eine gefragte Spezies. “Ihnen steht die Welt offen”, weiß Vater Armin, der sich auch lange dort umgesehen hat. Allerdings heißt es üben, üben und nochmals üben, um jene Fertigkeiten zu erreichen, die einen Spitzenkonditor ausmachen. Früher war der Beruf eine Männerdomäne. Inzwischen gibt es bald mehr weibliche Lehrlinge. Nicole Schneider-Schallert erledigte zielstrebig eins nach dem anderen. Zuerst Gymnasium, dann Studium der Betriebswirtschaft in Innsbruck, Konditorlehre im heimatlichen Betrieb, Kolleg für Tourismusmanagement in Schloss Hofen, Aufenthalte in Amerika und England zwecks Feinschliff der Sprache, zurück nach Vorarlberg und eine Familie gegründet, den Meister gemacht und schließlich die Konditorei übernommen.

Eigene Note einbringen

Dort will sie bald ihre “eigene Note einbringen”. Dafür plant die Jungunternehmerin fleißig Für 2010 wünscht sie sich deshalb nur viel Kraft und “dass alles so gelingt, wie ich es mir vorstelle”. Die süßen Glücksbringer, die andere mit besten Wünschen ins neue Jahr geleiten werden, sind jedenfalls gelungen. Die Konditormeisterin selbst mag am liebsten die zartrosa Marzipanschweinchen. “Die lassen sich so vielfältig gestalten”, meint sie. Und Kreativität ist schließlich ihre Stärke.

ZUR PERSON

Nicole Schneider-Schallert

Geboren: 31. Mai 1975 in Innsbruck

Familienstand: verheiratet, 2 Kinder

Beruf: Konditormeisterin

Hobbys: die Natur, Spaziergänge mit den Kindern am See, Lesen

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