Trommelrhythmen begrüßten den 54. Staat Afrikas. Parlamentspräsident James Wani Igga wollte um 11.45 Uhr Ortszeit (10.45 Uhr MESZ) die Unabhängigkeitserklärung verlesen.
Ban Ki-moon im Südsudan
In der Hauptstadt Juba hatten die Einwohner bereits am Freitagabend mit Musik, Hupkonzerten und zahlreichen Veranstaltungen ihre eigenen Unabhängigkeitsfeiern gestartet. Kleinlaster und Privatwagen waren ebenso wie Straßenlaternen mit der neuen südsudanesischen Nationalflagge geschmückt. Plastikblumen verzierten mangels echter Blumenpracht die Hauptstraße vom Flughafen. Es waren schon zahlreiche Ehrengäste eingetroffen, unter anderem UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon.
Südsudan feiert Unabhängigkeit
Der Sudan hat die Unabhängigkeit der neuen benachbarten Republik Südsudan einen Tag vor ihrer offiziellen Staatsgründung anerkannt. Der Südsudan werde als “unabhängiger” Staat in den Grenzen vom 1. Jänner 1965 anerkannt, sagte der Staatsminister für Präsidialangelegenheiten, Bakri Hassan Saleh, am Freitag im staatlichen Fernsehen. Der christlich-animistisch geprägte Süden wird damit fast 30 Jahre nach Beginn des blutigen Bürgerkrieges der 194. Staat der Erde.
Die Feier der Unabhängigkeit des Südens erfolgt mehr als sechs Monate nach der Volksabstimmung über die Loslösung vom ölreichen Norden. In einem Referendum im Jänner 2011 hatten sich rund 99 Prozent für einen unabhängigen Südsudan ausgesprochen. Im Mai brachen erneut Kämpfe zwischen nord-und südsudanesischen Truppen um die ölreiche Grenzregion Abyei aus und führten zu einer der schwersten Krisen seit dem Ende des Bürgerkrieges im Jahr 2005. APA