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Südsteirer verjagte Exekutor und Anwalt mit Gaspistole

Ein 41-jähriger Geschäftsmann aus dem südsteirischen Leibnitz hat am Donnerstag einen Exekutor und einen Rechtsanwalt aus seiner Wohnung verjagt und die beiden Flüchtenden mit einer geladenen Gaspistole und zwei Pfeffersprays verfolgt.

Der Geschäftsmann gab an, die beiden Männer für Diebe gehalten zu haben, teilte die Sicherheitsdirektion Steiermark am Freitag mit.

Knapp vor 11.30 Uhr versuchten ein 38-jähriger Gerichtsvollzieher und ein gleichaltriger Rechtsanwalt in der Leibnitzer Wohnung einer 36-jährigen Rumänin eine Exekution durchzuführen. Trotz Übergabe einer Kopie des Exekutionsbescheids musste der Gerichtsvollzieher mit der Frau “um den Schmuck raufen”, hieß es am Freitag vonseiten der Polizei.

Die Frau rief ihren 41-jährigen Lebensgefährten um Hilfe, der wenige Minuten später in die gemeinsame Wohnung kam. Der Mann stellte sich mit “Polizei, was ist da los” vor und bedrohte sofort den Exekutor und den Rechtsanwalt. Als die beiden beim Tobenden eine Pistole zu sehen glaubten – ob als Silhouette im Hosensack oder tatsächlich in der Hand, darüber gab es verschiedene Angaben -, ergriffen sie über den Balkon der Parterrewohnung die Flucht. Der 41-Jährige verfolgte die Flüchtenden über mehrere hundert Meter bis zu einer stark befahrenen Straße und drehte dort wieder um.

Die Verfolgten, die gegenüber der Exekutive meinten, sie seien “um ihr Leben” gerannt, und der Verfolger verständigten etwa gleichzeitig die Polizei. Bei der Durchsuchung des 41-Jährigen wurden eine geladene Gaspistole und zwei Pfeffersprays sichergestellt. Der Geschäftsmann wurde wegen schwerer Nötigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt. Die Aussage der Frau, sie habe den Rechtsanwalt mit einem Mann verwechselt, der sie ständig bedrohe und verfolge, wurde von der Polizei bezweifelt.

Bei dem Vorfall erlitt der Gerichtsvollzieher einen schweren Schock.

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