Der am Mittwoch vergangener Woche ausgerufene Streik führte bei Daimler, BMW, VW, Toyota, Ford, General Motors und Nissan Motor zu einem kompletten Ausfall der Produktion. Rund 17.000 Fahrzeuge seien nicht gebaut worden, teilte der Arbeitgeberverband Ameo mit. Das sind etwa vier Prozent der Jahresfertigung. In Südafrika liefen im vergangenen Jahr rund 420.000 Autos von den Bändern, etwa die Hälfte davon wird exportiert. Die Automobilarbeiter-Gewerkschaft hatte 31.000 Mitglieder zum Streik aufgerufen. Bei VW werde die Arbeit am Samstag wieder aufgenommen, teilte der Wolfsburger Konzern mit.
In Südafrika rollt derzeit eine Streikwelle durch das Land, da auch mehr als eine Million Beschäftigte des öffentlichen Dienstes im Ausstand sind und Lohnerhöhung von knapp neun Prozent fordern. Die Autoindustrie trägt gut sechs Prozent zur Wirtschaftsleistung Südafrikas bei, ist im globalen Maßstab angesichts von zuletzt 49 Millionen weltweit gebauten Pkw aber klein. Sie steht in einem harten Wettbewerb mit Billiglohnländern. Südafrikas Regierung sieht in der Autobranche eine Schlüsselindustrie, um das Wachstum der größten Volkswirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent anzukurbeln und neue Jobs zu schaffen.