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Südafrika am Weg zur torärmsten WM der Geschichte

"Jabulani" macht es sich ungern im Tor gemütlich
"Jabulani" macht es sich ungern im Tor gemütlich ©APA (epa)
Die Fußball-WM 2010 in Südafrika war trotz Messi, Ronaldo, Rooney oder Eto'o bisher kein Festival der Stürmer. Ganz im Gegenteil. Südafrika 2010 droht sogar zur torärmsten Weltmeisterschaft der Geschichte zu werden.

Nach den ersten fünf Spieltagen bzw. 14 Partien konnten erst 23 Treffer bejubelt werden. Schlechter war der Schnitt zu diesem Turnierzeitpunkt noch nie.

Damit liegt die erste WM auf dem afrikanischen Kontinent mit einem Schnitt von 1,64 Toren weit hinter Italien 1990 zurück. Damals wurden mit durchschnittlich 2,21 Treffern die bisher wenigsten Tore bei einer WM-Endrunde erzielt.

Vor den beiden abschließenden Partien der ersten Runde am Mittwoch (Honduras-Chile, Spanien-Schweiz) erzielte erst eine einzige Mannschaft mehr als zwei Tore, nämlich Deutschland beim 4:0 über Australien. Mehr als zwei Tore in einem Spiel gab es dazu nur bei Brasilien – Nordkorea (2:1). Sonst regiert der Minimalismus: Zweimal gab es bisher ein torloses Spiel, je viermal ein 1:0 sowie ein 1:1 und zweimal ein 2:0.

Bei der Wm 2006 in Deutschland wurden in den ersten 14 Spielen 31 Treffer erzielt, mit 2,30 Toren wurde vor vier Jahren letztlich der zweitschlechteste WM-Schnitt gezählt. 1990 hielt man nach 13 Matches immerhin schon bei 29 Toren. Und mit Freude darf man sich an die Heim-EM vor zwei Jahren erinnern, als in Österreich und der Schweiz nach 14 Spielen schon 35 Treffer erzielt worden waren.

Ein Trend zeichnet sich auf jeden Fall ab: Bedingungslose Offensive wird nicht als Erfolgsrezept angesehen, die meisten Teams laufen mit nur einer Spitze ein. Das 4-2-3-1-System wird wohl die WM bestimmen. Und die Stürmer hatten bisher meist Ladehemmung. Erst das neunte WM-Tor wurde von einem Angreifer erzielt. Ghanas Asamoah Gyan traf gegen Serbien – per Elfmeter.

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