SCR Altach – RZ WAC Freitag, 28.04.2023, 19:30 Uhr, CASHPOINT Arena
Der RZ WAC traf in der Bundesliga in den letzten vier Duellen gegen den CASHPOINT SCR Altach stets doppelt (insgesamt 9 Tore). In mehr BL-Spielen in Folge mindestens doppelt trafen die Kärntner nur gegen den TSV Egger Glas Hartberg (5), SKN St. Pölten und FC Flyeralarm Admira (je 6).
Der RZ WAC verlor in der Bundesliga nur eins seiner letzten fünf Spiele (2S 2U), nachdem die Lavanttaler in den vorherigen fünf BL-Spielen noch vier Niederlagen einstecken mussten.
Der Ticker vom Spiel Altach vs Wolfsberg
Der RZ WAC punktete in Runde 26 gegen den TSV Hartberg nach 2-Tore-Rückstand und damit erstmals in einem Spiel der Bundesliga nach 2-Tore-Rückstand seit dem 21. Juni 2020 auswärts beim FC Salzburg (2:2). Der WAC punktete in fünf der 15 Spiele nach 0:1-Rückständen (3S 2U) –und damit bereits jetzt so oft wie in der gesamten Vorsaison (3S 2U 12N). Auch im Auswärtsspiel der 2. Runde beim SCR Altach punktete der WAC nach 0:1-Rückstand (2:2).
Der SCR Altach erzielte neun Kopfballtore – nur der SK Austria Klagenfurt (13) in dieser Saison der Bundesliga mehr. Atdhe Nuhiu erzielte sieben Kopfballtore in dieser BL-Saison (1 davon gegen den WAC) – mehr Tore per Kopf gelangen seit detaillierter Datenerfassung (2013/14) nur Shon Weissman 2019/20 und Terrence Boyd 2013/14 in einer BL-Saison (jeweils 8).
Der RZ WAC erzielte in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga 7,9 Tore mehr als zu erwarten waren (41 Tore | 33.1 xG) – Bestwert. Seit der Ligateilung erspielten sich die Wolfsberger einen Expected Goals-Wert von 2,9 –Tiefstwert im Vergleichszeitraum. Sie erzielten aber 3,1 Tore mehr als zu erwarten waren – so effizient agierte keines der anderen 11 Teams nach dem Ende des Grunddurchgangs.
Im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga ist vom SCR Altach ein anderes Gesicht gefragt. Nach dem glücklichen Punkt gegen Schlusslicht Ried (1:1) nehmen sich die Vorarlberger für das kommende Doppel gegen den WAC einen ganz anderen Auftritt vor. "Wir müssen die Stabilität erhöhen und mehr gefährliche Szenen produzieren, ohne dass die Stabilität verloren geht", forderte Altach-Trainer Klaus Schmidt vor dem Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr).
Altach/Wolfsberg. Der vier Punkte vor Altach liegende WAC sieht indes die Chance auf eine Vorentscheidung. "Wir versuchen etwas mitzunehmen, am liebsten einen Sieg, dann brauchen wir uns nicht mehr umdrehen", sagte Manfred Schmid, der Coach der Kärntner. Ein solcher gelang bei einem 2:2 im ersten Saisonduell bisher nur Altach mit einem Auswärts-3:2.
Im Ländle wurde dieser Tage der blutleere Auftritt gegen Ried aufgearbeitet. "Die Mannschaft hat im Training sehr gut mitgezogen. Jetzt schauen wir, dass wir morgen die Früchte aus dieser Woche ernten", sagte Schmidt, der mit Jurica Jurcec, Husein Balic und Csaba Bukta drei zuletzt verletzte Offensivspieler zurück begrüßte. "Der eine oder andere wird im Kader dabei sein", verriet Schmidt.
Seine Mannschaft habe die Qualität, um die Klasse zu halten, betonte der abstiegskampf-erprobte Schmidt einmal mehr. "Wir müssen aber immer über 105 Prozent gehen, um zu punkten. Wollen wir gewinnen, müssen wir 110 Prozent spielen." Der WAC (17 Punkte) und Hartberg (14) sind für die Altacher (13) in Reichweite. Doch auch Schlusslicht Ried lauert nur zwei Zähler dahinter. "Wenn es uns gelingt, in diesem Doppel mehr Punkte als der WAC zu erzielen, dann bringen wir den WAC auch in die Verlosung. Das wäre das große Ziel, dass wir uns das zu viert ausschnapsen - und nicht nur zu zweit oder zu dritt", sagte Schmidt.Der WAC reist erst am Matchtag mit dem Flugzeug für ein "schwieriges Auswärtsspiel gegen ein unberechenbares Team" an, wie Trainer Schmid erklärte. Das 2:2 in Hartberg nach 0:2-Rückstand zuletzt ordnete der frühere Austria-Coach vor allem als moralische Topleistung ein. "Wir müssen aber noch konzentrierter in gewissen Situationen sein und das Zweikampfverhalten verbessern."
Weil die Aufholjagd nach einer Systemumstellung gelang, überlegt der Trainer die Viererabwehrkette beizubehalten. "Ich lasse mir das aber offen, wir haben diese Woche die Dreier- und die Viererkette thematisiert. Ich habe schon eine Idee im Kopf, aber auch die Mannschaft erfährt es erst vor dem Spiel." Bis auf Verteidiger Kevin Bukusu (Muskelverletzung im Oberschenkel) seien alle fit.
Mit den Auftritten in der Qualigruppe ist der seit März im Lavanttal werkende Wiener zufrieden. "Sieben Punkte sind wirklich gut, wir haben den Abstand nach unten vergrößert und uns damit eine super Ausgangsbasis für die letzten Spiele gelegt." Matchbälle, um sich frühzeitig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden, liegen bereit. "Wenn wir zweimal gewinnen, dann wird nichts mehr passieren", orakelte Schmid. "Aber das wird schwer genug."