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Scolari machte sich für gesperrten Löw stark

Luiz Felipe Scolari hat vor dem EURO-2008-Viertelfinale gegen Deutschland seinem gesperrten Gegenüber Joachim Löw den Rücken gestärkt.

“Ich würde mir wünschen, dass die UEFA diese Entscheidung noch einmal überdenkt. Mir wäre es lieber, wenn Löw auf der Bank sitzen würde, dort wo er auch hin gehört”, meinte Scolari.

Der Brasilianer kündigte zudem an, dass er mit der erfolgreichen Aufstellung der beiden ersten EM-Spiele gegen die Türkei (2:0) und Tschechien (3:1) ins Spiel gehen wird.

Der europäische Fußballverband UEFA hatte am Mittwoch Löw und ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger aufgrund ihrer Platzverweise am vergangenen Montag für eine Partie gesperrt. Löw muss diese Sperre nun am Donnerstag in Basel absitzen. Portugals Kapitän Nuno Gomes glaubte nicht, dass die Sperre von Löw einen Einfluss haben könnte. “Das wird das Spiel sicher nicht entscheiden, außerdem sieht man von der Tribüne ohnehin besser als von der Trainerbank.”

Der frisch verlegte neue Rasen im Basler St. Jakob-Park machte auf Gomes keinen allzu guten Eindruck, doch Scolari relativierte. “Es gibt zwei, drei nicht optimale Stellen. Aber das betrifft beide Mannschaften. Wegen des Rasens wird niemand gewinnen oder verlieren.”

Dass die Deutschen Portugal als Favorit sehen, lässt Gomes kalt. “Vor so einem Match werden alle Strategien und Taktiken ausgespielt. Unsere Konzentration gilt nur dem Spiel, das wir gewinnen wollen.” Zudem verwies Gomes darauf, dass man im WM-Spiel um Platz drei 2006 gegen die Deutschen verloren hat. “Also sind die Deutschen Favorit.” Eine Sonderbewachung für Ballack werde es nicht geben. “Deutschland ist nicht nur Ballack”, so Gomes, der hofft, dass der Donnerstag sein Tag wird. “Ich habe da so ein Gefühl.”

Sein Teamkollege Simao bezeichnete das Donnerstag-Match als “wichtigstes Spiel unserer Karriere”. “Deutschland ist eine eingespielte Mannschaft, wir müssen sehr vorsichtig sein”, warnte Simao aber.

Scolari bezeichnete Ballack als einen der “drei, vier großen Stars dieser EM” und sieht das Match als “echtes Finale”. Dass es für den künftigen Chelsea-Coach das letztes Match als Portugals Teamchef wird, hofft Scolari natürlich nicht. “Das glaube ich nicht. Unser Ziel ist es, unser Hotel in der Schweiz erst am 25. Juni zu verlassen.” Und zwar in Richtung Wien, wo am 29. Juni das Endspiel auf dem Programm steht.

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