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"Schwerste Saison, seit ich Austrianer bin"

Mittelfeldspieler Harald Dürr sieht viele Gründe für den schlechtesten Saisonstart seit Jahren. Gratkorn nicht unterschätzen | Kleer: "Anschluss schaffen"  | FC Lustenau in Vöcklabruck | Orie: "Wollen siegen" 

VN: Zwölf Runden, elf Punkte, Vorletzter in der Tabelle. Wie mühevoll ist die Situation im Moment für die Austria?
Dürr:
Es sind viele Sachen zusammengekommen, die uns in diese schlechte Lage gebracht haben. Wenn man unten steht, geht eben alles schwerer. Ich will keine Ausreden suchen, aber ein Grund war sicher die unglückliche Auslosung. Zum Beispiel die Auswärtspartien gegen Grödig und Gratkorn, in denen wir klar die bessere Mannschaft waren, aber jeweils als 0:2-Verlierer vom Platz gingen. Auch im Heimspiel gegen Salzburg haben wir nicht schlecht gespielt, aber 1:2 verloren. Dann gegen die Admira haben wir nicht so gut gespielt, aber 2:0 gewonnen. Jeder, der selbst einmal Fußball gespielt hat, weiß, dass einem da vieles durch den Kopf geht.

VN: Es gab aber auch Differenzen in der Mannschaft. Ist das ein Grund, warum Spiele oft unnötig verloren wurden?
Dürr:
Es sind Sachen vorgefallen, die ich nicht kommentieren will. Nur so viel, es gibt immer Spieler, die unzufrieden sind, wenn sie nicht zum Einsatz kommen. Ich bin seit acht Jahren mit der Austria in der Ersten Liga. Mehr will ich zu diesem Thema nicht sagen.

VN: Trainer Kleer wurde ebenfalls schon stark kritisiert. Hat er das Team noch im Griff?
Dürr:
Das ist doch normal, dass ein Trainer an den Ergebnissen gemessen wird. Bei der Austria sind die Erwartungen immer sehr hoch. Der Trainer ist aber nicht der Hauptschuldige. Dass das Team intakt ist, hat es trotz einiger Niederlagen mehrmals gezeigt.

VN: Oder liegt es an der Einkaufspolitik. Immerhin haben 14 Spieler im Sommer den Verein verlassen?
Dürr:
Das war sicher kein Vorteil für uns. Es gab aber auch schon Mannschaften, bei denen so etwas gutgegangen ist.

VN: Nun zum heutigen Spiel. Gratkorn gilt als unangenehmer Gegner. Mit einem Sieg könnt ihr aber bis auf einen Punkt an die Steirer herankommen.
Dürr:
Gegen Gratkorn haben wir uns immer schon schwer getan. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann wir gegen die Steirer zu letzten Mal gewonnen haben. In unserer Situation ist es aber egal, wer kommt, alle Gegner sind schwer. Wir müssen gewinnen und werden alles daransetzen.

VN: Wo steht die Austria im Winter?
Dürr:
Was mich positiv stimmt ist, dass wir bis auf das Spiel gegen Wr. Neustadt mit allen mithalten konnten. Wir müssen uns vor niemandem fürchten. Mit Einsatz und dem nötigen Glück wollen wir weg vom Tabellen­ende. Alles andere können wir nicht beeinflussen.

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