Der Schnellzug nach Konya war in der Früh in eine Lokomotive geprallt, die im Bahnhof von Marsandiz die Gleise kontrollierte. Der Aufprall war so heftig, dass die Lokomotive schwer beschädigt wurde und mehrere Waggons entgleisten, einer wurde komplett zerstört. Der Zug, der laut türkischen Medienberichten mehr als 200 Passagiere an Bord hatte, riss auch eine Fußgängerüberführung im Bahnhof von Marsandiz mit sich, die dann auf die Waggons stürzte.
Keine Hinweise auf Österreicher unter den Opfern
Nach Angaben des Ministers befanden sich unter den Toten drei Bahnangestellte, die anderen Opfer waren Passagiere. Österreicher dürften nach bisherigem Informationsstand nicht betroffen sein: “Nach Rücksprache mit unserer Botschaft in Ankara liegen uns keine Hinweise vor, dass Österreicher zu Schaden gekommen sind”, sagte Peter Guschelbauer, Leiter der Informationsabteilung im Außenministerium in Wien, auf APA-Anfrage.
Untersuchung zur Unglücksursache eingeleitet
Gouverneur Sahin sagte, eine Untersuchung sei eingeleitet worden, um die Ursache des Unglücks zu ermitteln. Die Schnellbahnstrecke von Ankara nach Konya war 2011 vom damaligen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan eingeweiht worden. Die Türkei arbeitet seit Jahren daran, ihr Bahnnetz zu modernisieren und auszubauen, doch gibt es immer wieder schwere Unglücke.
Immer wieder schwere Unfälle
Erst im Juli waren bei einem Zugsunglück im Nordwesten der Türkei 24 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Damals war ein Zug auf dem Weg von Edirne nach Istanbul entgleist, nachdem das Gleisbett bei schweren Regenfällen unterspült worden war. Im Juli 2004 waren zudem 41 Menschen in der nordwestlichen Provinz Sakarya ums Leben gekommen, als ein Schnellzug entgleiste.
(APA/AFP)