Schwerer Unfall mit tonnenschwerem Lastenkran auf der A23

Zu dem Unfall mit Feuerwehreinsatz kam es am Mittwoch gegen 4:15 Uhr. Aus unbekannten Gründen war der auf der Richtungsfahrbahn Nord fahrende 120 Tonnen Autokran auf der A23 ca. 200 m vor der Ausfahrt zum Verteilerkreis Favoriten in die mittlere Betonleitwand gefahren. Durch die Wucht des Anpralls verbunden mit dem Fahrzeuggewicht von 60 Tonnen wurde ein Betonelement völlig zertrümmert, wobei die teils fußballgroßen Betonbrocken über alle Fahrspuren der Richtungsfahrbahn Süd verteilt wurden.
Parallelunfall auf der A23
Zudem wurde die Mittelleitschiene auf einer Länge von 25 m (5 Elemente) um 2 Meter in die Überholspur der
Richtungsfahrbahn Süd verschoben. Der Autokran selbst wurde durch den Anprall besonders im Bereich des Führerhauses und auf der linken Fahrzeugseite schwer beschädigt. Der in Richtungsfahrbahn Süd fahrende Pkw konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr über die Betonbrocken, wobei die Ölwanne aufgerissen wurde und das Fahrzeug 150 m nach der
Unfallstelle auf dem Pannenstreifen zum Stillstand kam.
Durch diesen Parallelunfall war es zu einer Ölverunreingung auf zwei Fahrspuren gekommen. Die Unfallstelle wurde anfänglich von den beiden Begleitfahrzeugen des Autokrans abgesichert und der unter Schock stehende Kranfahrer betreut. Von der Autobahnpolizei wurden in weiterer Folge drei Fahrspuren der Richtungsfahrbahn Süd und von der Asfinag eine Fahrspur Richtung Nord gesperrt.
Kran musste abgeschleppt werden
Von der Feuerwehr wurde gemeinsam mit der Besatzung des Werkstättenfahrzeugs sowie einem eingetroffenen Mechaniker der Kranfirma die zum Teil abgerissene Druckluftanlage des Autokrans provisorisch in Stand gesetzt und damit ein Abschleppen des Krans mit dem Abschleppfahrzeug LKW Landstraße mittels Abschleppstange ermöglicht.
Für diese Arbeiten musste allerdings die erheblich deformierte Fahrertüre des Krans mittels Rettungsspreizer des 2. Rüstlöschfahrzeug Favoriten und Teile der Führerhausverkleidung mittels Trennschleifer entfernt werden. Der Autokran wurde im Bereich der gesperrten Ausfahrt Simmering gesichertabgestellt und an den Mechaniker des Kranunternehmens übergeben.
Pkw wurde von der A23 entfernt
Der beschädigte Pkw wurde vom Abschleppfahrzeug Leopoldstadt mittels Seilwinde auf das Verschiebeplateau gezogen, zur Ausfahrt Sterngasse geführt und dort gesichert abgestellt. Auf Ersuchen der Asfinag wurde die freistehenden Armierungseisen des zerstörten Leitschienenelements mittels Trennschleifer durchtrennt und anschließend die Betonelemente bzw. die zahlreichen Betonbrocken mittels Ladekran auf ein Einsatzfahrzeug der Asfinag verladen.
Die verunreinigten Fahrspuren wurden von angeforderten Reinigungsfahrzeugen der Asfinag gesäubert. Die Einrichtung der verschobenen Leitschienen wird von einer Fachfirma übernommen. Aufgrund des Unfalls war es auf der A23 in beiden Fahrtrichtungen zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen gekommen.