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Schwere Zusammenstöße

Nach schweren Zusammenstößen zwischen Arabern und Kurden im Norden Syriens soll die Regierung in Damaskus Truppen in die Region an die Grenze zur Türkei verlegt haben.

Nach Ausschreitungen bei einem Fußballspiel hätten Soldaten das Feuer eröffnet, berichteten am Samstag Medien und kurdische Organisationen. Kurdische Exil-Organisationen sprachen von bis zu 70 Toten.

Die Gewalt war bei einem Fußballspiel in Kamishli ausgebrochen. Dabei hatte es nach Berichten von Augenzeugen schon am Freitag mindestens neun Tote gegeben. Zuschauer des Spiels zwischen den Mannschaften Al Jihad and Al Fatwa sagten, dass Fans von Al Fatwa die kurdischen Jihad-Anhänger zunächst mit Steinen beworfen hätten. Später habe eine Seite den gestürzten irakischen Präsidenten Hussein hochleben lassen, während Kurden den von den Amerikanern gestützten Kurdenführer Barzani gepriesen hätten.

Die israelische Tageszeitung „Haaretz” berichtete, am Samstag seien in Kamishli Zehntausende auf die Straßen gegangen. Zwischen Protestierern und Soldaten sei es zu Schusswechseln gekommen. Das Blatt berichtete unter Berufung auf Angehörige von Augenzeugen, es habe bisher etwa 40 Tote gegeben.

In einer am Samstag in Syrien veröffentlichen Erklärung von zehn Menschenrechtsgruppen und kurdischen Parteien hieß es, die Situation verschärfe sich weiter und die Zahl der Toten steige. Augenzeugen in der Stadt Kamishli berichteten, kurdische Protestierer hatten Sprechchöre gegen die Regierung unter Präsident Assad gerufen.

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