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Schwere Unwetter in Süditalien

Weiter schwere Unwetter in Süditalien: Nachdem am Montag zwei Tote in Apulien gemeldet wurden, kam am Dienstagabend ein 40-jähriger Mann in Neapel ums Leben.

Das Opfer, das mit seinem elfjährigen Sohn auf einer Strasse unterwegs war, wurde von einem Bach weggerissen, der über die Ufer getreten war. Anschliessend wurde er von einem Lastwagen überfahren. Der Bub konnte sich retten.

Neapel erlebte eine turbulente Nacht. In mehreren Stadtvierteln kam es zu schweren Überschwemmungen, die Kanalisation konnte nicht mehr das Wasser der starken Regenfälle aufnehmen, die Stunden lang die Vesuvstadt im Bann hielten.

Bäume wurden entwurzelt, festsitzende Autofahrer mussten um Hilfe rufen. 80 Personen mussten wegen der Einsturzgefahr ihre Wohnungen verlassen.

Murenabgänge

In Pozzuoli wurden die archäologischen Ausgrabungen überschwemmt. Murenabgänge wurden in mehreren Ortschaften an der Peripherie von Neapel gemeldet.

Auf der Insel Ischia wurden zwei Mädchen von einer Mure verletzt. Zu schweren Überschwemmungen kam es auch in Pompeji, während die Schiffsverbindungen mit der Küste von Sorrento unterbrochen wurden.

„Die Lage ist sehr schwierig, die Schäden enorm. Neapel hat eine Katastrophe wie das Kanaltal erlitten“, sagte die Bürgermeisterin der Stadt, Rosa Russo Jervolino. Die Regierung versprach Hilfe für die betroffenen Gebieten.

Nicht nur in Neapel war die Lage kritisch. In der süditalienischen Region Apulien wurde die Hauptstrasse, welche die Städte Taranto und Reggio Calabria verbindet, wegen einer Mure blockiert.

Auch die Bahnlinie wurde schwer beschädigt. Die Inseln Pantelleria, Linosa und Lampedusa südlich von Sizilien waren vom Rest Italiens abgeschnitten, da wegen der Stürme die Schiffe nicht fahren konnten.

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