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Schwere Geschütze

Lothar Matthäus hat nach seiner Entlassung bei Rekordmeister Rapid Wien schwere Geschütze gegen seinen Ex-Klub aufgefahren.

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin NEWS nahm der Deutsche das Hütteldorfer Präsidium und auch Rapid- und ÖFB-Teamkapitän Andreas Herzog schwer unter Beschuss. Von Präsident Rudolf Edlinger hätte sich Matthäus mehr Ehrlichkeit gewünscht. Es wäre von dessen Seite nicht mit offenen Karten gespielt worden, so Matthäus. Zudem ließ der DFB-Rekordinternationale anklingen, er hätte auf Grund von Interventionen des Präsidiums nicht immer das stärkste Team spielen lassen dürfen, um Auflaufprämien zu sparen.

Umso mehr wundert Matthäus seine Entlassung. “Wenn ein Verein wirtschaftlich schon so angeschlagen ist, finde ich es komisch, dass man sich auf so was einlässt.” Rapid müsse ihm nämlich weit mehr überweisen, als ursprünglich kolportiert. Angeblich landen zum Abschied noch 800.000 Euro auf dem Konto von Matthäus.

Auch Kapitän Herzog bleibt vom Rundumschlag des Ex-Teamchefs nicht verschont. Der 41-Jährige betonte, er sei von Anfang an gegen seine Verpflichtung gewesen (hat dies aber nie öffentlich bekundet). Die Rückkehr des verlorenen Sohns hätte zudem Unruhe ins Teamgefüge gebracht. “Die Wahrheit ist, dass die Spieler untereinander keine Mannschaft waren. Die Verpflichtung von Herzog hat sicherlich seinen Teil dazu beigetragen. Er wurde als Führungsspieler zum SK Rapid geholt, ist dem aber weder auf dem Platz noch außerhalb des Platzes nachgekommen.”

Die Hütteldorfer sind für den Welt- und Europameister ein Intrigantenstadl. “Ich habe immer geglaubt, Bayern München ist eine Schlangengrube, aber jetzt weiß ich, dass die Schlangengrube Rapid noch viel tiefer ist.”

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